Rück- und Ausblick

Man schaut nicht so schnell, wie der Sand durch die Uhr fließt. Wieder geht ein Jahr dem Ende entgegen. Ein drittes Mal schreibe ich nun einen Rück- und Ausblick in meinem Fantasy-Blog. Doch im Gegensatz zu den Ereignissen in der echten Welt, lief es dieses Jahr zumindest in der Fantasy-Welt besser.

Im letzten halben Jahr bestand der Inhalt des Blogs größtenteils aus dem “Abenteuer in Norisburg”. Zum Jahresanfang war dies erst als Experiment gedacht. Zuerst mit einer hohen Teilnehmerzahl pendelte sich dann relativ schnell eine feste Zahl an Abstimmenden ein. Mehr als ich erwartet hatte. Auch der Austausch mit Mitspielenden, weshalb sie sich für eine Option entschieden haben, oder was sie als Nächstes erwarten, macht Spaß. Das Projekt wird im nächsten Jahr auf jeden Fall weitergeführt, obwohl es in den letzten Wochen doch mal vorkam, dass der Abstand zwischen den Abschnitten länger dauerte, als angekündigt.

Interessant fand ich auch, dass dieses Jahr in einigen Online-Streams angefangen wurde, Abenteuerspielbücher mit der Community zu spielen und vor kurzem sogar auf dem Facebook-Account von Ulisses ein Soloabenteuer gespielt wurde. Die Idee mit dem interaktiven Abenteuer war also nicht ganz so schlecht.

Aber der Inhalt des Blogs soll wieder vielfältiger werden. Neben dem “Abenteuer in Norisburg” und allgemeinen Rollenspielthemen möchte ich das namensgebende Norisburg ausführlicher vorstellen.

Die Lagerfeuergeschichten wurden seit Jahresmitte vernachlässigt. Eigentlich war mit der Rabenkrieg-Kampagne ein größeres Projekt geplant. Dazu kam es leider nicht. Noch dazu ist die Heldenwerk-Gruppe eingeschlafen. Das soll wieder geändert werden und zumindest die Lieder der Bardin sollen weitergeführt werden. Vielleicht auch mit aktuellen Heldenwerken.

Was das Spielen betrifft, so beschränkte sich 2022 bei mir wieder auf “Das Schwarze Auge”. In einer Gruppe spielten wir “Die Einsiedlerin” weiter und sind dort nun den Fluch von Ungorosch auf den Fährten. Eine andere Gruppe führte ich in das Hobby ein. Wir spielten mit vorgefertigten Charakteren “Adel, Recht und Edelmut”. Inzwischen haben sich die Spieler eigene Helden erstellt. Im neuen Jahr soll es mit diesen auf ins Abenteuer gehen.

Aus dem Abenteuer “Die Einsiedlerin” stammt auch mein persönlicher Rollenspiel-Höhepunkt des vergangenen Jahres. Mein DSA-Zauberer von den Zyklopeninseln, Dimitros Megatros, wird immer mehr zum Quacksalber. Nachdem er den Zwergen der Gruppe schon erfolgreich eine Flasche Wasser unter den Namen Ouzo 50 erfolgreich als Mittel gegen Seekrankheit verkaufen konnte und der Halbelfen-Prostituierte Tsipouro 500 als Mittel gegen Beinbehaarung anbietet, konnte er der Albtraum geplagten Schmiedin Norriga Wasser unter den Namen Restina 100 erfolgreich als Mittel gegen schlechten Schlaf aufschwatzen. Aus Dankbarkeit machte Norriga aus Dimitros’ Zauberstab eine gefährliche Nahkampfwaffe. Die magische Wirkung von Wasser sollte man nicht unterschätzen.

Was die Neuerscheinungen auf dem Rollenspielmarkt 2022 betrifft, hat mir besonders das DSA-Crowdfunding Rohals Erben gefallen. Besonders das Grimorum Cantiones, als allumfassendes Zauberbuch, hat es mir mit seiner Gestaltung sehr angetan. Gefreut hatte ich mich auch über die Neuauflage der Warhammer-Kampagne “Der innere Feind”. Als ich den ersten Band nach langer Wartezeit endlich in den Händen hielt, war ich von dem Abenteuer sehr angetan und bin auf die Fortsetzungen gespannt. Auch wenn ich selber kein Warhammer spiele, finde ich Abenteuer anderer Systeme als Ideensteinbruch für eigene Geschichten sehr interessant.

Worauf freue ich mich im neuen Jahr? Für März ist ein neuer D&D-Kinofilm angekündigt. Der Trailer war schon recht vielversprechend. Ich hoffe, dass es nicht so ein Flop, wie der Vorgänger aus dem Jahr 2000, wird. Auch auf das neue DSA-Crowdfundig, Die Gunst der Göttin, freue ich mich. Ich bin gespannt darauf, wie die Kampagne, in deren Mittelpunkt die Göttin Rahja steht, aussehen wird. Auch bin ich neugierig, wie die weiteren Innere Feind-Bände sein werden. Sicher wird es auch noch spannende Publikationen geben, von denen ich nun noch nichts weiß oder keine besondere Erwartungshaltung habe. Natürlich freue ich mich auch auf die neuen Spielrunden, die mich im neuen Jahr erwarten.

2023 verspricht also, ein interessantes Rollenspieljahr zu werden. Was waren eure Rollenspiel-Highlights oder besondere Rollenspiel-Produkte im vergangenen Jahr? Schreibt diese gerne in die Kommentare.

Mögen die Würfel zu euren Gunsten fallen!


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

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