Tipps für einen guten Spieler

Was gehört zu einem guten Rollenspielabend? Ein spannendes Abenteuer, eine Spielleitung, die Immersion schafft, was Leckeres zum Essen und gut gelaunte Spieler. Klingt einfach, aber trotzdem gehört doch etwas mehr dazu, um einen schönen Abend zu gestalten. Die Hauptlast liegt wohl bei der Spielleitung. Dieser muss die Spieler mit einer spannenden Geschichte und guter Darstellung der Nichtspielercharaktere unterhalten. Aber auch die Spieler können ihren Teil dazu beitragen, dass aus dem Abend für alle ein tolles Erlebnis wird. Hier fünf Tipps, wie man als Spieler dazu beitragen kann.

Ein guter Spieler ist auf dem Abend vorbereitet. Dazu gehört pünktliches erscheinen. Aber auch daran zu denken, sein Handwerkzeug mitzubringen. Also seine eigene Würfel und gegebenenfalls auch Notizpapier und Stifte mitzubringen. Es heisst ja nicht umsonst Pen and Paper.

Ein guter Spieler kennt seine Regeln. Viele Spielercharaktere haben Sonderregel, bedingt durch die gewählte Profession, gewählte Vor- oder Nachteile oder Sonderfähigkeiten. Der Spielleiter kann es nicht immer im Hinterkopf behalten, wer denn nun was kann. Da liegt es an dem Spieler, daran zu erinnern, dass sein Vorteil Richtungssinn die Orientierungsprobe erleichtert oder zu wissen, wie man einen Wuchtschlag II ausführt. Wenn man an dieser Stelle anfängt, erst im Regelwerk nachzuschlagen, stört es dem Spielfluß. Abhilfe schafft es, wenn sich der Spieler vorher notiert, wie seine Sonderfähigkeiten funktionieren und im Spiel dann auf seinen Notizzettel nachsehen kann. Das gilt auch für magiebegabte Charaktere. Da sollte der Spieler auch wissen, wie seine Zaubersprüche funktionieren.

Ein guter Spieler trägt zur Stimmung bei. Es ist nicht alleinige Aufgabe des Spielleiters für eine gute Spielstimmung zu sorgen. Die Spieler können ihm dabei unterstützen. Dazu gehört, dass man von seinem Charakter nicht in der dritten Person, sondern in der direkten Rede spricht. Statt Isthvan fragt dem Oger, ob er schon einmal ordentliche Prügel bezogen hat, sagt man: Herr Oger, seid sicher, wenn ihr mir und meinen Gefährten nicht aus dem Weg geht, könnte es passieren, dass ihr auf eine Art und Weise von der Straße heruntergeprügelt werdet, wie ihr es noch nie zuvor erlebt habt. Man verzichtet aber auch auf unnötige real life-Anspielungen und fällt dem Spielleiter auch nicht ins Wort, wenn dieser gerade versucht stimmungsvoll eine Situation zu beschreiben.

Ein guter Spieler verfolgt aufmerksam das Geschehen. Er läßt sich während das Spielläuft nicht von seinem Handy oder von Social Media ablenken. Auch wenn er nicht gerade im Mittelpunkt des Geschehen steht, verfolgt er mit, was seine Mitspieler erleben und macht sich auch Notizen über die Geschehnisse und die Nichtspielercharaktere, denen er im Abenteuer begegnet.

Ein guter Spieler gönnt seinen Mitspielern ihr Rampenlicht. Er muss nicht die gesamte Zeit über im Mittelpunkt des Geschehen stehen. Wenn ein Charakter bessere Fähigkeitswerte oder Eigenschaften hat, sollte man diesen den Vortritt lassen. Man muss sich auch nicht ständig in den Vordergrund drängen. Merkt man, dass sich ein Mitspieler eher zurückhält, obwohl dies nun seine Situation wäre oder er lange Zeit über nichts gesagt hatte, kann man diesen In-Charakter direkt ansprechen, um ihm ins Spiel zu bringen. Dem entsprechenden Spieler freut es sicher, dass sein Charakter auch seinen Teil zur Bewältigung des Abenteuers beitragen kann und seine Chance erhält im Rampenlicht zu stehen.

Dies waren fünf Dinge, mit denen meiner Meinung nach Spieler für ein gelungenes Rollenspielerlebnis beitragen können. Was haltet ihr von diesen Tipps oder habt ihr sogar Tipps, was man als Spieler tun kann, um einen schönes Rollenspielerlebnis zu haben? Schreibt mir das doch gerne in die Kommentare.


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

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