Letzte Woche gab es fünf Tipps, wie ein Spieler zu einer guten Spielrunde beitragen kann. Diese Woche wechseln wir die Seite und überlegen uns fünf Dinge, die einem guten Spielleiter ausmachen.
Ein guter Spelleiter sorgt für Immersion am Spieltisch. Dazu gehört nicht nur die detallierte Beschreibung von Szenen. Auch Nichtspielercharakter, auf die die Spieler treffen, sollte man unterschiedlich darstellen. Schon Kleinigkeiten können viel ausmachen: unterschiedliche Ausdrucksweise, Dialekte (wenn man es kann) und das Verstellen der Stimme gibt jedem Nichtspielercharakter seine eigene Note. Sobald die Spielrunde beginnt, sollte man die Spieler mit dem Namen ihrer Charaktere ansprechen. Dadurch fühlen sie sich auch tiefer in ihre Rolle versetzt.
Ein guter Spielleiter sorgt für ausgewogene Screentime seiner Spieler. Das Spielen soll allen Spaß bereiten. Deswegen sollte der Spielleiter bei der Ausarbeitung des Abenteuers darauf achten, dass jeder Spieler die Chance erhält, einmal mit seinen Fähigkeiten im Vordergrund zu stehen. Auch wenn sich Spieler in der Runde zurückhalten, weil sie unerfahren oder schüchtern sind, sollten sie vom Spielleiter bewusst während der Runde angesprochen werden, um sie mehr ins Geschehen einzubinden.
Ein guter Spielleiter belohnt die Ideen seiner Spieler. Meistens gehen die Spieler bei Problemlösungen andere Wege als sich der Spielleiter bei der Planung seines Abenteuers ausgedacht hat. Da sollte sich der Spielleiter nicht quer stellen und auf seinem Lösungswegs pochen und alles andere scheitern lassen. Auch wenn Rollenspiele viel mit Zahlen zu tun haben, sind die Abenteuer keine mathematischen Gleichungen. Es gibt mehr als nur einen Weg zum Erfolg. Kreative Lösungen der Spieler sollte der Spielleiter nicht von vornerein ablehnen, sondern darauf eingehen und spontan seine Geschichte dazu verändern.
Ein guter Spielleiter sorgt für Abwechslung. Spielrunden, in denen nur Kämpfe aneinander gereiht sind, werden sehr schnell langweilig. Deswegen achtet ein guter Spielleiter darauf, verschiedene Ereignisse in seine Abenteuer einzubauen, um zu verhindern, dass diese zu eintönig werden. Er versucht eine gesunde Mischung aus Erkundung, Ermittlung, was zum Fürchten, etwas Lustiges und was ihm sonst noch so einfällt, in seine Geschichten einzubauen.
Ein guter Spielleiter spielt nicht gegen seine Spieler, sondern mit ihnen. Manche Spielleiter konzentrieren sich zu sehr auf dem spielerischen Aspekt von Pen and Paper und möchten gegen ihre Spieler gewinnen. Sie fangen an viel zu starke Gegner zu nutzen, Spielerverhalten unverhältnismäßig hart zu bestrafen und Spielerideen zu blockieren oder mit unrealistischen Konsequenzen darauf zu reagieren. Bei einem Rollenspielabenteuer geht es darum, gemeinsam Spaß zu haben. Spielleiter und Spieler erzählen gemeinsam eine Geschichte. Der Gewinner ist, wer Spaß an der Sitzung hatte.
Dies waren fünf Dinge, mit denen meiner Meinung nach Spielleiter für ein gelungenes Rollenspielerlebnis beitragen können. Was haltet ihr von diesen Tipps oder habt ihr sogar Tipps, was man als Spielleiter tun kann, um einen schönes Rollenspielerlebnis zu haben? Schreibt mir das doch gerne in die Kommentare.
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