Aventurischer Bote 209

Der Aventurische Bote ist eine Ingame-Zeitung für das Rollenspiel „Das schwarze Auge“. Er erscheint zweimonatlich und ist kostenlos. Der Aventurische Bote liegt in gutsortierten Rollenspielläden zur Mitnahme aus, oder kann im Ebook-Store von Ulisses als pdf heruntergeladen werden. Wer bereit ist für den Boten etwas zu zahlen, erhält zusätzlich dazu noch ein Heldenwerk-Abenteuer.

Bei den Heldenwerk-Abenteuern handelt es sich um ein 16seitiges Kurzabenteuer, das immer dem gleichen Muster folgt. Ziel ist es, dem Spielleiter ein Abenteuer zu bieten, in dem er sich schnell zurecht findet und ohne großen Aufwand zu leiten ist. Aufgrund der Platzbeschränkung gelingt dies leider nicht immer. Aber generell sind es gelungene Abenteuer, die für ein oder zwei Spielabende für gute Unterhaltung sorgen können.

Ziel des Boten ist es, den Spielern Aventurien lebendiger erscheinen zu lassen, als es mit den normalen Informationen in Abenteuern möglich wäre. In den Geschichten vom aventurischen Kontinent geht es um Politik und Alltagsthemen, die auch als Aufhänger für Abenteuer dienen können. Die Kaufversion verfügt außerdem noch über ein doppelseitiges A4-Blatt mit Meisterinformationen zu ausgewählten Artikeln. Die Beiträge werden von der DSA-Redaktion verfasst, aber auch Spieler haben die Möglichkeit Artikel beizusteuern und somit zur lebendigen Welt, was das große Wahrzeichen von DSA ist, beizutragen.

Künftig möchte ich aus jeden erscheinenden Boten einige Artikel heraussuchen, die ich für besonders gelungen und ausbaufähig halte, und zu diesen meine Meinung und Ideen hier kundtun. Natürlich freue ich mich auf euer Feedback dazu. Kommentare sind erwünscht.

Beim Lesen des Aventurischen Boten 209 wird schnell deutlich, dass dieser im Zeichen zweier Crowdfundings steht, wie es auch schon in den vorherigen Ausgaben der Fall war. Für November ist die Auslieferung des Sonnenküste-Crowdfoundings geplant. Deswegen findet man viele Artikel über die Zyklopeninseln und den wilden Süden. Auch das vor kurzem sehr erfolgreich abgeschlossene Crowdfounding „Rohals Erben“ hinterlässt in zahlreichen Artikeln über Magiergilden seine Spuren und wird uns als Thema sicher noch in den nächsten Ausgaben begleiten.

Achtung: Spoiler-Gefahr!

Der Leitartikel Dreiste Entführung des aranischen Kronprinzen weiss zu begeistern. Es handelt sich hierbei um eine Abenteuerskizze von DSA-Regelguru Alex Spohr. Prinz Amaryd, ausführlich vorgestellt in der Regionalspielhilfe zum Dornenreich, wird von einer Gruppe Separatisten am hellichten Tag aus seinen Gemächern entführt. Eingewickelt in einem Teppich tragen ihm die Entführer aus dem Palast. Die königliche Familie lässt nichts unversucht, den Prinzen zu befreien. Sie heuern sogar eine Gruppe Helden an. Während die Helden unterwegs sind, den Prinzen zu befreien, taucht dieser plötzlich wieder auf. Er hatte sich Tage lang in seinem Geheimzimmer versteckt. Entführt wurde statt seiner sein bester Freund Djemlassar, dem die Entführer für den Prinzen hielten. Die Königsfamilie und besonders Amaryd freuen sich natürlich auch darüber, wenn die Spieler Djemlassar befreien und zu ihnen zurück bringen. Die unendliche Dankbarkeit des Kronprinzes sollte ihnen auch gewiss sein. Einige Vorschläge, wer für die Entführung verantwortlich sein könnte, gibt Alex Spohr in den Meisterinformationen zu dem Artikel. Für mich ist das eine schöne Idee für ein Abenteuer.

Der Erbe derer vom Berg beauftragt eine Forschungsreise. Ziel der Reise ist ein bislang als verschollenenes Manuskripts eines berühmtem Entdeckers, Bastian Munter, zu finden. Laut Informationen des Barons Ludowart Jast vom Großen Fluß und vom Berg, begeisterter Sammler von Reiseberichten, soll sich das Manuskript in der Bibliothek eines aranischen Magiers befinden. Er wird eine Gruppe von Helden an, die in seinem Auftrag (egal wie) an das Buch kommen sollen. Sollte es überhaupt exisitieren… Mehr Informationen zu Bastian Munert findet man auch in der Aventurischen Bibliothek.

Bei Aus den Reiseaufzeichnungen der Castellani-Expetition berichtet Stefan Tannert über eine Forschungsexpedition im Kosch. Dottora F. P.di Castellani ist unterwegs, um die Existenz eines sagenumwobenen Wesens zu beweisen, das man sonst nur in Kindergeschichten findet. Es deutet sich eine mehrteilige Reihe von Artikeln in den künftigen Boten an, auf die man gespannt sein kann.

Atmosphärisch gut geschrieben ist der Artikel Midos Einkehr von Julian Marionlas. In diesem Artikel wird der Metaplot von DSA5 weiterverfolgt. Die Nivesen-Shamanin Mido spürt, dass ihr Einfluß unter den anderen Nivesenstämmen stark nachlässt. Ihr wird auch klar, dass dies mit dem Sternenfall zusammenhängt. Deswegen macht sie sich gemeinsam mit zwei Gefährten auf, um nachzuforschen, was hinter dem Sternenfall stecken könnte. Nachdem nun die Rabenkrieg-Kampagne abgeschlossen ist und Sternenträger kurz vor Abschluß steht, kann es natürlich sein, dass hiermit die nächste große Kampagne angekündigt wird. Diesmal mit den Nivesen als Hauptpersonen. Sollte das nicht der Fall sein, wird es zumindest einige interessante Boten-Artikel zu dem Thema geben.

Die Artikel Aufruhr im Haus Chababien, Die Mordnacht von Morbal und Ausnahmezustand in Rethis kündigen Produkte des Sonnenküste-Crowfundings an. Wer mehr über die vermeintlichen Ehestreitereien in einem Gasthaus erfahren will, findet mehr Informationen im Heldenbrevier zur Sonnenküste. Die Mordnacht beschäftigt sich mit einer Abenteuerskizze aus dem Meisterschirmset Purpurschein & Heldensagen, während der Ausnahmezustand sich auf Ereignisse im Regionalabenteuer Labyrinth der Intrigen bezieht.


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

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