Vor kurzem entdeckte ich eine Rezension bei Nerds-gegen-Stephan von einem neuen Abenteuerspielbuch. Die Klabauter Chroniken ist der Titel. Die Rezension war sehr positiv geschrieben. Als großer Fan von Abenteuer-Spielbüchern musste ich mir das auch gleich kaufen und mir eine eigene Meinung dazu bilden. Ein paar Tage später drückte mir mein Briefträger das Buch in die Hand und ich begann sofort damit, das Buch zu spielen.
Die Klabauter Chroniken wurden von den digitalen Nomaden und Reisebloggern Barbara und Tobias Riedel geschrieben. Beide sind wohl auch LARP-Spieler, zumindest ist das Buch einer LARP-Gruppe gewidmet, die als Vorbild für die Geschichte diente. Das Buch ist im Eigenverlag bei Amazon als Taschenbuch für 15,99 Euro, aber auch festgebunden für 29,99 Euro oder für den Kindle für 4,99 Euro, erhältlich. Bestellt werden kann das Buch über diesen Link.
Das Buch verfügt über 307 Seiten und 342 Spielabschnitte, die in drei Kapitel aufgeteilt sind. Es gibt einige wenige (vermutlich KI-)Illustrationen, die sehr stimmungsvoll sind. Zum Spielen benötigt man einen Bleistift, einen Radiergummi, sowie einen W20 und 2W6. Die Regelmechaniken werden am Anfang des Buches erklärt und sind recht einfach.
Zu Beginn der Geschichte wird man von einer Piratenbande aus dem Meer gefischt. Man kann sich nicht mehr an das erinnern, was einem vorher zugestoßen ist. Nun geht es darum, sein Ansehen bei dem Piraten zu steigern und seine Erinnerung zurückzuerlangen. Das geschieht dadurch, dass man an Deck und bei Landgängen Aufträge für die Piraten und den Kapitän erledigt. Am Ende des Buchs ist man an der Befreiung eines gefangenen Piraten beteiligt.
Leider ist der Fortgang der Geschichte stark vom Zufall abhängig. Es gibt immer wieder Stellen, an dem ein W6 über das weitere Geschehen entscheidet. Manchmal nur minimal, wenn es z. B. darum geht, ob man selbst einen guten Einfall hat oder jemand anderes, aber es kommt auch vor, dass man stirbt, wenn man schlecht gewürfelt hat und den nächsten Abschnitt aufschlägt. Auch der Versuch mehr über seine Hintergrundgeschichte zu erfahren, ist stark vom Würfelglück abhängig. So kann es passieren, dass man im ganzen Abenteuerverlauf nichts über seinen Hintergrund erfährt. Auch das Spielbalancing ist nicht ganz ausgeglichen. Das bemerkt man beim Waffenschaden. So richtet eine Faust etwa den gleichen Schaden wie ein Messer aus.
Unabhängig davon macht es trotzdem viel Spaß, die Klabauter Chroniken zu spielen. Die Geschichte ist spannend geschrieben. Die Präsentation der Geschichte ist gut gelungen. Der Wiederspielwert ist recht hoch, da das Bewertungssystem innerhalb der Piratenmannschaft dazu motiviert, einen besseren Rang zu erreichen. Ich hoffe, dass dies nicht der letzte Band der Klabauter Chroniken war. Denn das, was ich da gelesen habe, macht Lust auf mehr… oder Meer.
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