DSA1 – Solo-Abenteuer

In den letzten Wochen war ich sehr aktiv bei einem Online-Auktionshaus. In erster Linie suchte ich nach alten Soloabenteuern von Das Schwarze Auge. Generell war ich überrascht, zu was für Preise die DSA-Produkte gehandelt werden (vor allem DSA4). Dennoch gelang es mir, für einigermassen vernünftige Preise, die gewünschten Abenteuerbände zu erwerben. Dann noch aus dem Internet ein „Dokument der Stärke“ (wie bei DSA1 die Charakterbögen hiessen) ausgedruckt und dann ging es los ins Abenteuer…

Ein paar der Titel kannte ich noch von früher. Besonders in Erinnerung blieb natürlich Nedime – die Tochter des Kalifen. Wer einmal den Tanz der Sieben Schleier heimlich beobachten durfte, vergisst diesen nie. Auch war es Nedime und die Liebliche Prinzessin Yasmina, die mich inspirierten, selber ein Solo-Abenteuer zu schreiben. Ich füllte ein kariertes DIN A4-Schulheft, zweispaltig. Bei meinem Abenteuer musste man auf der Suche nach einer entführten Prinzessin durch Aventurien reisen. Das Heft wanderte durch meinen Freundeskreis. Dem Spielspaß war allerdings meine grauenhafte Handschrift sehr hinderlich.

Borbarads Fluch hatte ich wohl zu verdanken, dass mir mein Bruder seine DSA-Sachen schenkte. Das Abenteuer spielte ich aber auch nur einmal. Es ist ja doch etwas speziell…

Das einmalige Spielen eines Solo-Abenteuers war damals aber selten. Man spielte die Abenteuer mehrfach, auch mit verschiedenen Helden. XP farmen würde man das heutzutage nennen. Die Abenteuer waren nicht einfach und hatten viele tödliche Enden. Erreichte man so eines, ignorierte man es. Bekam ja niemand mit. Entweder fing man das Abenteuer mit dem gleichen Helden noch einmal von vorne an oder blätterte zurück. Von Freunden weiss ich, dass das nicht nur mein Spielstil war.

Noch habe ich nicht alle erworbenen Solo-Abenteuer durch. Aber ganz gut gefiel mir bisher Menschenjagd und Der Götze der Mohas. Bei letzterem gefiel mir besonders, dass die Geschichte nicht nur auf dem Haupthandlungsstrang beschränkt ist, sondern auch einige (wenn auch winzige) Nebenhandlungen erlaubt.

Habt ihr auch früher die DSA1-Solo-Abenteuer gespielt? Was für Erinnerungen verbindet ihr damit?


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

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