Sklaven für eine Nacht

(ein Abenteuer von Alex Spohr)

Al’Anfa wird auch die Schwarze Perle des Südens genannt. Auf einem großen Berg mitten in der Stadt befinden sich die prunkvollen Villen der Granden, den reichen Herren der Stadt. Korrupt und skrupellos kamen diese zu ihrem Reichtum und sind sehr bedacht darauf, diesen zu erhalten oder gar zu mehren. Al’Anfa wird aber auch die Pestbeule des Südens genannt. Um diesen Berg herum befinden sich heruntergekommene Hütten, in denen die arme Bevölkerung von Al’Anfa lebt. Menschen, die nicht so viel Glück im Leben hatten und jeden Tag aufs Neue schauen müssen, wie sie ihr tägliches Brot verdienen können.

Der Auftrag eines alten Freundes führte uns nach Al’Anfa. Mich erreichte eine Nachricht von Emmeran Stoerrebrandt, den ich bei einem Fest in der Hauptstadt Gareth kennenlernte:

Liebes Täubchen, lange ist es her, dass ich euer liebliches Gurren hörte. Ich hoffe, ihr habt mich nicht vergessen und seid bereit, einem alten Freund einen Gefallen zu erweisen. Euer Begleiter Hagen und ihr seid immer noch unterwegs, um Abenteuer zu erleben. Meine Kundschafter berichteten mir von euren Erlebnissen und ich bin immer wieder beeindruckt. Deswegen bin ich auch davon überzeugt, dass ihr die richtigen für diesen Auftrag seid.

Meldet euch bei meinem Kontor in Chopchop. Euer Ansprechpartner ist Jafir ibn Tulawah. Dieser wird euch nach Al’Anfa bringen. Dort sollt ihr, getarnt als Sklaven, in das Anwesen von Luzmino Bonareth-Vapuzio eingeschleust werden. Luzmino ist im Besitz einer Statue. Diese stellt einen großgewachsenen Mann mit einem Kapuzenumhang und drei Armen dar. Diese Statue sollt ihr für mich in euren Besitz bringen und aus dem Anwesen entfernen. Du fragst dich nun sicher, mein Täubchen, warum ich sie ihn nicht einfach abkaufe? Das hatte ich Luzmino tatsächlich angeboten, aber er forderte als Preis dafür, dass eines meiner Kinder mit einem seiner Kinder verheiratet werden würde. Ich will ihn einen Denkzettel erteilen. Deswegen wäre ich euch unendlich zu Dank verpflichtet, wenn ihr mir diesen Gefallen tun könntet, und die Statue aus seinem Haus stehlen würde.

Als Anzahlung habe ich dem Schreiben für euren Gefährten und für mein Täubchen Edelsteine im Wert von 100 Dukaten beigelegt. Diese dürft ihr behalten, egal, ob ihr den Auftrag annehmt oder nicht. Bei erfolgreicher Erledigung erhaltet ihr den gleichen Betrag. Ungeachtet dessen würde ich mich sehr freuen, wenn wir uns bald mal wieder sehen würden.

Es grüßt euer Emmeran

***

In der Schachtel, die uns der Bote überreichte, und in dem sich das Schreiben befand, lagen tatsächlich auch einige Edelsteine. Eigentlich war es nicht unsere Art, irgendwo einzudringen und Dinge zu stehlen. Noch dazu gefiel es uns nicht, dass wir uns als Sklaven ausgeben sollten.

Aber irgendwie hatte mich Emmeran bei unserem Treffen sehr beeindruckt. Er wirkte auf mich auch nicht wie ein reicher Schnösel, obwohl er wohl der reichste Mann Aventuriens war. Ich hatte das Verlangen, ihm den Gefallen zu erfüllen. Vielleicht könnten wir ihn die Statue auch persönlich übergeben und danach bei einem üppigen Mahl wieder etwas Zeit miteinander verbringen.

Hagen konnte an dem Auftrag keinen Gefallen finden. Er wollte nicht stehlen. Er wollte auch kein Sklave werden. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, was das für eine einmalige Gelegenheit wäre und eine besondere Erfahrung sein könnte. Außerdem war uns Emmeran damals in Gareth sehr hilfreich und wir würden ihm doch einen Gefallen schulden. Aber ich konnte meinen Hagen nicht bezirzen. Er lehnte auch seinen Anteil am Vorschuss ab. Allerdings würde er mich nach Chorhop begleiten.

***

Jafir ibn Tulawah erwies sich als sehr freundlicher und zuvorkommender Mann. Der Plan war, dass er mit mir und einem anderen Sklaven auf einem Schiff nach Al’Anfa fahren würde und uns beide dann zu Luzminos Villa bringen, um uns als Geschenk von Emmran zu überreichen. Wenn ich die Statue gefunden hätte, sollte ich fliehen und mich mit Luzmino am Hafen treffen. Da würde ein Schiff warten, mit dem wir zurück nach Chorhop fahren würden.

Am Abend verabschiedete ich mich von Hagen. Er würde in Chorhop auf mich warten. Jafir brachte mich am nächsten Morgen zu dem Schiff, das mich nach Al’Anfa bringen sollte. Vorher wurde ich gefesselt. Dann entschuldigte er sich mir gegenüber. Um glaubwürdig zu wirken, müsste er mich nun etwas gröber behandeln. Aber ich sollte keine Angst haben. Das ist alles nur gespielt, versicherte er mir grinsend.

Es kamen einige Söldner in den Raum. Diese schubsten mich unsanft vor sich her. Vor dem Haus stand eine kleine Kutsche mit einem Käfig. Ich wurde in den Käfig geschubst, wo bereits ein anderer Sklave saß. Kweli war der andere Sklave, der mit mir gemeinsam als Geschenk überreicht werden soll. Er war ein muskulös gebauter Waldmensch und ein sehr schweigsamer Zeitgenosse. Die Kutsche nahm Fahrt auf und brachte uns zum Hafen, wo wir an den Bord der Schwarzen Schwinge verladen wurden.

Insgesamt waren wir 40 Sklaven. 30 Ruderer und zehn, die als Handelsware transportiert wurden. Unterdeck waren Männer und Frauen in zwei Käfigen getrennt untergebracht. Zweimal täglich bekamen wir Verpflegung. Das war Haferschleim morgens, abends Obst und auch Wasser. Unsere Notdurft mussten wir in einem Eimer verrichten, der dann von den Wächtern geleert wurde. Die Wächter waren sehr streng. Das bekamen vor allem die Rudersklaven zu spüren. Ging mal etwas nicht nach dem Willen der Aufseher, griffen diese schnell zur Peitsche. Ich bemühte mich, unauffällig zu bleiben. Als einzige hellhäutige Frau unter den dunklen Südländerinnen war das nicht einfach, doch trotzdem gelang mir das.

Viel Abwechslung hatten wir Unterdeck nicht. Während die Rudersklaven zu ihren Schichten antreten mussten, blieb uns, die als Ware transportiert wurde, kaum ein Zeitvertreib. Meine Mitgefangenen sprachen so gut wie kein Garethi und mir waren ihre Sprachen auch fremd. Jafir ließ sich nie blicken. Es wäre wohl auch auffällig gewesen, wenn er sich oft nach seiner Ware umsieht.

Ich versuchte mich abzulenken, indem ich darüber nachdachte, was Hagen nun wohl machen würde. In Chorhop würde er sicher nicht untätig herumsitzen und auf mich warten. Vielleicht würde er kleinere Aufträge für das Kontor von Stoerrebrandt erledigen oder gefürchtete Monster jagen und zur Strecke bringen. Gerne wäre ich bei ihm gewesen…

***

Unterdeck ging mir jegliches Gefühl für Zeit verloren. Deswegen kann ich nicht genau sagen, am wievielten Tag der Reise sich das ereignete. Am Oberdeck schien etwas zu passieren. Leute bewegten sich hektisch, es wurde geschrien. Kampflärm drang nach unten. Meine Mitgefangenen hörten dies auch. Sie wurden aufgeregt und hofften auf ihre Befreiung.

Plötzlich wurde die Luke zum Deck aufgerissen. Ein Mann stürzte die Treppe hinunter und brach zusammen. In seinem Rücken steckte eine Orknase. Eine große Thorwaler Piratin folgte der Leiche. In ihrer Hand hielt sie eine riesige Barbarenstreitaxt. Unsere Aufseher, nur mit Peitschen bewaffnet, wichen vor Angst von ihr zurück. Die Piratin holte mit ihrer Axt zum Schlag gegen einen der Aufseher, der nahe bei ihr stand, aus. Da fiel ihr die Axt aus der Hand und sie brach zusammen. Sie wurde hinterrücks mit mehreren Bolzenschüssen getötet.

Mein Blick fiel auf den toten Mann am Boden. Er kam mir bekannt vor. Es war Jafir ibn Tulawah…

***

Der Angriff der Thorwaler konnte erfolgreich abgewehrt werden. Die Hoffnung meiner Mitgefangenen auf Befreiung erlosch dadurch. Die schlechte Stimmung und Enttäuschung darüber, war deutlich zu spüren. Auch bei mir machte sich Angst breit. Der Mann, der mich in Al’Anfa zum Ziel meiner Aufgabe bringen sollte, lebte nicht mehr. Was sollte nun aus mir werden? Werde ich zufällig auf dem Sklavenmarkt verkauft? Dem wollte ich entgegenwirken. Ich sagte einem der Aufseher, dass ich den Kapitän des Schiffes sprechen wollte. Doch dieser forderte mich nur auf zu schweigen und schwang seine Peitsche.

Kurze Zeit später kamen zwei Aufseher unters Deck und betraten meinen Käfig. Mit einem Seil wurden mir die Hände hinter meinem Rücken verbunden. Sie führten mich aus meinem Käfig hinaus in eine Kabine. Doch es war nicht die Kabine des Kapitäns, sondern die des Oberaufsehers Nordan.

Er schickte die beiden Aufseher weg. Mit seiner Peitsche in der Hand betrachtete er mich aufmerksam von oben nach unten und lief um mich herum.

Ihr habt mitbekommen, dass der Mann, der euch verkaufen wollte, nicht mehr am Leben ist?

Ja, das habe ich, aber…

Psst, unterbrach er mich. Ich werde nun der sein, der euch verkaufen wird. Für ein Prachtweib, wie ihr es seid, werde ich sicher einen vortrefflichen Preis erzielen.

Aber ihr könnt mich nicht verkaufen, widersprach ich ihm.

Warum sollte ich das nicht können? Der Griff seiner Peitsche lag unter meinem Kinn. Er drückte meinen Kopf nach oben und sah mir in die Augen.

Der andere Sklave und ich sind ein Geschenk…

Euch hätte ich auch gerne als Geschenk, unterbrach er mich.

Ich sprach weiter: von Emmeran Stoerrebrandt an seinen Handelspartner Luzmino Vaquzio-Bonareth. Wenn Herr Stoerrebrandt mitbekommt, dass sein Geschenk nicht übergeben wird, dann wird er Nachforschungen anstellen. Wenn er dahinterkommt, wer sein Geschenk anderweitig verkauft hat, wird große Probleme bekommen. Wenn ihr das Geschenk aber als Stellvertreter in seinem Auftrag überbringt, wird er sich euch gegenüber großzügig zeigen.

Hmm… brummte er und betrachtete mich weiterhin abschätzend. Ich werde es mir überlegen.

***

Auf Nordans Entscheidung ließ er mich lange warten. Ich landete wieder in meinem Käfig unterm Deck. Dort blieb ich auch bis zur Ankunft in Al’Anfa. Nachdem wir im Hafen angelegt haben, wurden die Sklaven von den Wachleuten aus den Käfigen. Auch Kweli. Ich blieb im Käfig. Später kam Nordan und einer seiner Wächter zu mir: Dann mal sehen, ob dieser Vaquzio Interesse an euch hat.

***

Mit einer Kutsche steuerten wir das Anwesen der Bonareth-Vapuzios an. Die Villa befand sich nicht direkt auf dem Silberberg. So bedeutend schien diese Familie nicht zu sein. Aber immerhin bewohnten sie ein großes Anwesen im Villenviertel. Nachdem uns das Tor zum Anwesen geöffnet wurde, durchquerte unsere Kutsche einen weitläufigen Garten. Vor einem dreiflügeligen Gebäude hielten wir an. Nordan, ich und der Wächter wurden von einem Diener zu Luzmino in sein Arbeitszimmer geführt.

Ein Mann, mit kurzen dunklen Haaren, der etwa vierzig Jahre alt war, saß an einem Schreibtisch. Auf dem Schreibtisch konnte ich zwischen den Tintenfässern und Federkielen eine Statue aus Jade entdecken. Der Mann sprach zu uns mit leiser Stimme: Das hier ist also das Geschenk, das uns Meister Stoerrebrandt schicken wollte. Er schrieb mir aber von zwei Sklaven. Wo ist der Zweite?

Nordan verbeugte sich untertänigst: Leider wurde unser Schiff von einer Otta angegriffen. Dabei mussten wir große Verluste einstecken. Unter anderem verloren wir einen Teil unserer Fracht. Das zweite Geschenk an euch war unter den Verlusten. Aber ich bin sicher, dass euch Meister Stoerrebrandt einen Ersatz zukommen lässt, sobald wir ihn davon unterrichten.

Nun gut, nahm Luzmino dies zur Kenntnis. Er sprach einen bulligen Mann mit Dreitagebart an: Jerodan, sorgt dafür, dass unser Neuankömmling ihr Erkennungsmal erhält. Danach soll sie gewaschen werden. Später möchten wir sie im Salon sehen.

Ich folgte Jerodan aus dem Salon. Er führte mich zu einem kleinen schäbigen Schuppen, der neben der Villa war.  Dort sollte ich mein Brandmal erhalten. Ein großes B wurde mir auf dem Oberarm gebrannt. Es war ein heftiger, aber kurzer Schmerz.

Nun weiß jeder, dass ihr zum Haus Bonareth-Vapuzios gehört. Solltet ihr fliehen, seid ihr als unser Eigentum gekennzeichnet. Also kommt nicht auf dumme Gedanken, drohte mir Jerodan.

Solange ihr keine Schwierigkeiten macht, dürft ihr euch hier im Haus und im Rahmen eurer Tätigkeiten frei bewegen. Wenn ihr Schwierigkeiten macht, bekommt ihr einen magischen Halsring verabreicht. Dann könnt ihr euch nur noch in der Nähe eines Kontrollartefakts aufhalten, drohte mir Jerodan.

***

Nachdem ich mein Brandzeichen erhalten hatte, wurden meine Fesseln gelöst. Jerodan führte mich wieder in die Villa. Unterwegs wollte ich ihn über seinen Herren ausfragen, doch er entgegnete mir nur grob: Wer sein Maul nicht halten kann, bekommt auf die Fresse! Schweigend führte er mich in das Bad.

Das Bad wirkte sehr luxuriös. Es war ausgestattet mit Marmorfliesen am Boden und den Wänden, die mit erotischen Motiven bemalt waren. Am Boden war ein riesiges Wasserbecken eingelassen.

Dort erwartete uns eine andere, noch junge, Sklavin. Dem Körperbau nach war sie wie ich eine Thorwalerin. Jerodan wies sie an: Wascht die neue Sklavin und sorgt für neue Kleidung. In einer halben Stunde holt Tarek sie ab. Dann verließ er uns.

Ich entledigte mich meiner Kleidung und glitt in das Wasser. Das warme Wasser fühlte sich gut an. Genießen alle Sklaven hier so einen Luxus, fragte ich die Bademeisterin.

Nur die Sklaven, die viel mit den hohen Leuten zu tun haben. Bei euch wird es sich noch entscheiden, ob das der Fall sein wird, antwortete sie mir. Aber bis dahin müsst ihr besser duften. Wollt ihr Rosen- oder Lavendelseife?

Swafniria, so war der Name der Bademeisterin, war tatsächlich eine Thorwalerin. Bei einem Angriff auf einen Al’Anfaner Sklaventransport wurde sie gefangen genommen und auf dem Markt verkauft. Sie landete im Haus von Bonareth-Vapuzios.  Dort hat sie sich zur Bademeisterin hochgearbeitet und war mit ihrem Leben sehr zufrieden.

Sie war um einiges gesprächiger als Jerodan. Während sie mir beim Waschen half, erzählte sie mir einiges über die Familie Bonareth-Vapuzios und ihrer Diener.

Luzmino war ein einfacher Bürger Al’Anfas. Durch Sklavenhandel konnte seine Familie an Geld kommen. Dieser Reichtum ermöglichte es ihn, sich Konstanza Bonareth nähern und sich mit ihr vermählen. Aber das war keine Heirat aus Liebe. Luzmino ging es darum, gesellschaftlich aufzusteigen. Das ist immer noch sein Ziel. Er möchte, dass er und seine Kinder zu den mächtigsten Personen des Silberberges gehören.

Konstanza ist eher gelangweilt. Ihr eigenes Interesse ist es, den sozialen Aufstieg ihrer Familie voranzutreiben.

Das älteste der beiden Kinder, Valerian, ist ein Offizier der Dukatengarde. Früh fand er schon seine Erfüllung im Kampf. Lange war die Dukatengarde sein einziger Lebensinhalt. Doch dann hat er sich in eine junge Sklavin verliebt. Das gefiel seinen Vater nicht, da eine Hochzeit mit Feloria Karinor geplant war. Die Sklavin wurde daraufhin verkauft. Seitdem ist der junge Herr schlecht gelaunt.

Vor seiner Schwester Amelia sollte ich mich in Acht nehmen. Sie würde sich immer als unschuldiges und braves Mädchen darstellen, aber in Wirklichkeit wäre sie arrogant und durchtrieben. Gerne quält sie auch die Sklaven. Sie hat keine Freunde, dafür aber viele Bewunderer und Feinde.

Man könnte sagen, dass sie nach ihrer Großmutter, Lucinda Bonareth, kommt. Diese ist auch immer auf der Suche nach Schwachpunkten bei Leuten, um diese dann gegen sie auszuspielen. Wegen der anstehenden Hochzeit war sie derzeit hier. Ich würde wohl alle heute Abend kennenlernen.

Jerodan, den Sklavenaufseher, hatte ich schon kennengelernt. Er wurde mir als grimmiger und schweigsamer Geselle vorgestellt. Er war früher selbst ein Sklave und hat sich zum Aufseher hochgearbeitet. Gegenüber den anderen Sklaven verhielt er sich grausam. Einfach, weil man das so macht.

Nach dem Bad rieb mich Swafniria mit einem Handtuch trocken. Ich schlüpfte in eine weite braune Toga, wie die Sklaven es hier im Haus zu tragen pflegten. Es dauerte nicht lange, da holte mich der Aufseher Tarek ab. Er brachte mich in den Aufenthaltsraum für Sklaven. Da sollte ich warten, bis ich der Familie nach dem Abendessen im Salon präsentiert wurde.

***

Da alle anderen Sklaven ihren Tätigkeiten nachgingen, war ich allein in dem Zimmer. Ich saß auf dem Bett, das mir zugewiesen wurde. Neben dem Bett stand eine kleine Truhe, in der ich persönliche Gegenstände aufbewahren durfte. Ich hatte keine Lust, die ganze Zeit über untätig zu warten, und beschloss, das Haus zu erkunden.

Ich konnte mich ungehindert im Erdgeschoss des Gebäudes bewegten. Wenn mir Aufseher begegneten und wissen wollten, was ich tue, antwortete ich einfach, ich wäre im Auftrag des Herrn Vapuzio-Bonareth unterwegs. Im Waschraum und in der Küche lernte ich einige meiner Mitsklaven kennen. Die Köchin Lasrana ließ mich von ihrer Gemüsesuppe, die sie für das Abendessen zubereitete, kosten. Auch wenn sie unfreiwillig hier waren, gaben sie sich mit ihrem Schicksal ab. Solange man sich nichts zuschulden kommen ließ, hatte man ein gutes Leben. Manchmal hatte die junge Herrin ihre Launen, aber am meisten hatten ihre persönlichen Sklaven darunter zu leiden.

Im Erdgeschoss fand ich neben den Gästezimmern auch das Schlafzimmer der Bonareths, mehrere leerstehende Zimmer, einen abgeschlossenen Raum, eine große Bibliothek und einen noch größeren Wintergarten. Es gab einen großen Wein- und Vorratskeller. Wahrscheinlich wurde dieser auch noch für andere Dinge genutzt. Am Boden entdeckte ich Blutspuren. Vielleicht wurde ein ungehorsamer Sklave zur Ader gelassen. Bei dem Gedanken schauerte es mir. Trotzdem sah ich mich um, ob ich hier Geheimgänge finden könnte, die ich als Fluchtweg aus dem Gebäude nutzen könnte. Doch die Suche verlief erfolglos.

Wenn ich fliehen wollte, müsste ich wohl durch den Garten flüchten. Auf dem großen Gelände wuchsen üppige Büsche und viele Statuen standen am Wegesrand. Diese konnte man gut als Verstecke nutzen und versuchen, zur Mauer zu schleichen. Die Mauern zu überwinden, sollte kein Problem darstellen.

Mein Plan stand fest. Ich würde nachts in das Arbeitszimmer schleichen, mir die Statue schnappen, aus dem Fenster springen und durch den Garten zur Mauer schleichen, über dies klettern und dann in die Stadt verschwinden. Am Hafen musste ich mir dann eine Fahrtmöglichkeit nach Chorhop suchen.

Ich kehrte wieder in meine Unterkunft zurück und wartete darauf, abgeholt zu werden.

***

Die Familie war in der Bibliothek versammelt. Sie hatten gerade das Abendessen beendet, als Jerodan mich in den Raum führte. Einige Sklaven räumten Essensreste weg. An einer Harfe saß ein dunkelhäutiger Sklave, der eine Melodie spielte. Fünf Leute saßen in Sesseln, beziehungsweise lagen auf einem Diwan. Luzmino kannte ich schon. Eine der Damen war seine Frau Konstanza. Die beiden Jüngeren waren wohl die Kinder von Luzmino, Valerian und Amelia. Eine ältere Dame, die Amelia sehr ähnlich sah, war wohl ihre Großmutter, Lucinda.

Liebe Kinder, begann Luzmino zu sprechen, als ich in den Raum geführt wurde, ich wollte jedem von euch einen Sklaven schenken. Aber leider kam nur einer von beiden hier an. Ich bin aber sicher, wir werden bald Ersatz für den Verlust bekommen.

Und was machen wir bis dahin, fragte die junge Frau. Sollen Valerian und ich uns die Sklavin teilen? Jerodan könnte sie in der Mitte für uns durchschneiden. Brüderchen, was begehrt ihr mehr: den Unterleib oder den Oberkörper der Sklavin? Amelia kicherte.

Ihr seid albern, Schwester, antwortet Valerian. Habt keine Angst, Sklavin, wir werden euch nicht zerstückeln. Erzählt uns, wer seid ihr und was habt ihr gemacht, bevor ihr in Gefangenschaft geraten seid?

Mein Name ist Janda Frejasdottir. Ich komme aus Thorwal, bin Bardin und Abenteurerin. Mein Begleiter und ich wurden in Chorhop mit einem Gift bewusstlos gemacht. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich auf einem Schiff auf dem Weg nach Al’Anfa und nun bin ich hier.

Und jetzt seid ihr hier, wiederholte die ältere Dame. Schätzt euch glücklich, dass ihr bei meinem Sohn gelandet seid. Es gibt wesentlich schlechtere Plätze für Sklaven in dieser Stadt. Tut, was man von euch verlangt. Dann werdet ihr ein schönes Leben haben.

Setzt euch an die Harfe und lasst hören, was ihr könnt, Bardin, forderte Konstanza mich auf.

Der Mann stand von seinem Platz an der Harfe auf. Ich nahm Platz und griff in die Saiten. Ich spielte eines meiner selbstkomponierten Lieder, über eines der Abenteuer, die ich mit Hagen erlebt hatte. Das Lied handelte von einer Edeldame, deren Mutter verstorben ist. Ihr Vater nahm sich eine neue Frau. Das fand sie respektlos und wollte sich an ihrem Vater rächen. Sie heuerte einen Raubritter an, um ihren Vater anzugreifen, doch der Ritter verweigerte den Dienst und nahm sie stattdessen gefangen. Sie konnte entkommen und suchte Verstärkung, um sich an den Ritter zu rächen. Doch auch ihre Helfer kamen ihr dann auf die Schliche.

Nachdem ich das Lied abgeschlossen hatte, applaudierte mir die Familie Vapuzio-Bonareth.

Vater, ich hätte gerne die Dienste der Sklavin, forderte Amelia. Sie könnte mir als Zofe dienen und bei meinen Empfängen wäre ich vorzüglich für die Unterhaltung meiner Gäste geeignet.

Amelia, Liebes, antwortete Luzmino. Ich habe andere Pläne. Ich denke, dass die Sklavin mit ihrem Gesang dafür sorgen kann, dass Valerian endlich wieder bessere Laune hat. Sklavin, erscheint morgen zum Frühstück, um für uns dort zu musizieren. Danach steht ihr in Valerians Diensten.

Vater, ihr habt recht. Da hat mein Bruder wieder ein Spielzeug, bis er heiratet, kicherte Amelia.

Jerodan führte mich wieder in die Sklavenunterkunft zurück.

***

Die Sklaven, mit denen ich mir das Zimmer teilte, nahmen mich freundlich auf. Die meisten von ihnen stammen aus den Dschungeln des Südens. Swafnira und ich waren als hellhäutige Thorwalerinnen richtige Exoten unter ihnen.

Als spät in der Nacht alles um mich herum schnarchte und fest schlief, beschloss ich, zu meinem Raubzug aufzubrechen. Ich verließ die Sklavenunterkunft. Doch kam ich nicht weit. Direkt vor der Tür war ein Nachtposten positioniert.

Wo wollt ihr hin, Sklavin, fragte er mich und blendete mich mit der Laterne, die er in der Hand hielt.

Ich habe vor dem Schlafen gehen zu viel Wasser getrunken und nun muss ich es loswerden, log ich dem Wächter an.

Er deutete auf eine Tür: Ihr kennt ja den Weg. Ich werde bis Hundert zählen, wenn ihr bis dahin nicht zurück seid, komme ich rein und lasse euch meine Peitsche spüren.

Ich verschwand auf die Sklaventoilette. Hier konnten bis zu vier Personen gleichzeitig ihre Notdurft erledigen. Entsprechend roch es hier auch. Ich war enttäuscht, dass mein Plan gescheitert war. An der Tür lauschte ich, bis der Wächter bei 60 angekommen war. Dann verließ ich die Toilette.

Ah, das ist nun so ein gutes Gefühl. Ich werde jetzt sicher gut schlafen, sprach ich zu dem Wächter.

Sauft künftig abends nicht mehr so viel, knurrte er mich an.

***

Nach dem Frühstück nahm mich Valerian mit auf sein Zimmer. Es war eine sehr einfach eingerichtete Kammer. Valerian lag auf einem Diwan und sah sich schlecht gelaunt die Decke an, während ich auf einem Schemel saß und auf einer Handharfe Lieder spielte.

Nach dem zweiten Lied fragte er mich: Janda, habt ihr die Lieder, die ihr singt, selbst erlebt?

Ja, mein Herr, das habe ich, antwortete ich. Das war der Grund, warum ich auf Abenteuerreise auszog. Ich wollte nicht die alten Balladen singen, die jeder auswendig kennt. Ich möchte von neuen Taten berichten und mein eigenes Epos schreiben.

Ihr hattet einen Begleiter. Wisst ihr, was aus ihm wurde, wollte Valerian wissen.

Nein, log ich. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich auf dem Sklavenschiff. Von Hagen war keine Spur. Wahrscheinlich befand er sich auf einem anderen Schiff.

Dieser Hagen… Valerian zögerte, bevor er weitersprach … seid ihr verliebt in ihm?

Verschämt schaute ich auf den Boden: Mein Herr, wenn man lange Zeit gemeinsam reist, dann lernt man sich besser kennen und auch schätzen. Mit der Zeit lernt man sich da auch lieben. Ja, Hagen und ich haben eine Beziehung miteinander.

Vermisst ihr ihn sehr, fragte Valerian weiter. Wünscht ihr euch, dass er euch aus der Sklaverei befreit?

Was für ein romantischer Gedanke, antwortete ich. Ja, ich vermisse ihn wirklich sehr.

Tatsächlich gefiel mir die Vorstellung, dass plötzlich Hagen auftauchte, die Villa in Brand steckte und mich auf seinen starken Armen in die Freiheit trug. In Wirklichkeit musste ich mich selbst darum kümmern, den Weg in die Freiheit zu kümmern.

Aber mein Herr, erlaubt mir die Frage: ich hörte, ihr sollt Ende der Woche vermählt werden. Warum seid ihr dann so trübsinnig?

Valerian setzte sich auf seinem Diwan auf: Feloria ist eine sehr hübsche Frau. Aber sie ist nicht das, was ich brauche. Ich fühle mich nicht zu ihr hingezogen. Mein Herz gehört jemand anderem. Bis vor kurzem hatten wir eine Sklavin, An-Pa-He. Sie war so wunderhübsch, intelligent und humorvoll. Ich kann nicht anders, als ständig an sie zu denken. Die Zeit, die wir miteinander verbrachten, war die schönste Zeit meines Lebens. Mein Vater beschloss, dass ich Feloria heiraten soll. Ihm und Mutter geht es nur um den Einfluss unserer Familie. Ich weigerte mich aber, zu heiraten. Da beschloss meine Großmutter, dass man An-Pa-He verkauft.

Valerian setzte sich auf und begann zu schluchzen. Ich setzte mich neben ihn und nahm ihn tröstend in meine Arme. In sein Ohr flüsterte ich: Wenn ihr wollt, kann ich mich unter den Sklaven umhören. Vielleicht hat jemand mitbekommen, an wem eure Geliebte verkauft wurde.

Janda, das wäre toll… wenn ihr etwas über An-Pa-Hes Verbleib herausfinden könnt, werde ich euch die Freiheit schenken.

***

Valerian gab mir den Tag über frei, damit ich mich unter den Sklaven nach seiner verkauften Liebe umhören konnte. Ich half Lasrana in der Küche und auch Swafnira, mit der ich mich gut verstand, erzählte mir einiges. Was ich erfuhr, verschlug mir die Sprache.

Beim Abendessen sorgte ich wieder für die musikalische Untermalung. Danach nahm mich Valerian wieder mit in sein Zimmer. Natürlich gab es wieder eine spöttische Bemerkung von Amelia. Sie wünschte ihrem Bruder viel Spaß mit seinem Spielzeug. Weder Valerian noch ich, reagierten darauf. Aber auch der Rest der Familie schien ihre spitze Zunge gewähren zu lassen.

Valerian und ich setzten uns auf dem Diwan in seinem Zimmer. Aufgeregt griff er nach meiner Hand: Janda, ich habe die ganze Zeit auf diesen Augenblick gewartet. Bitte, erzählt mir, was ihr herausgefunden habt!

Mein Daumen streichelte seinen Handrücken: Valerian, ihr müsst nun ganz stark sein. Keiner der Sklaven hat mitbekommen, dass An-Pa-He verkauft wurde.

Was meint ihr damit, Janda, unterbrach er mich aufgeregt.

Bleibt ruhig und lasst mich erzählen, versuchte ich ihn zu beruhigen. Dafür wurde beobachtet, wie Jerodan An-Pa-He in den Keller brachte. Später führte Jerodan eure Großmutter, Lucianda, in den Keller. Danach wurde beobachtet, wie Jerodan ein großes Paket wegbrachte. Ich selbst habe im Weinkeller Blutspuren gesehen…

Nein, das ist nicht wahr, unterbrach er mich. Wollt ihr damit wirklich sagen, meine Großmutter hat meine Liebste ermorden lassen?

Er brach in Tränen aus: Das ist nicht wahr!

Ich legte meine Arme um ihm und drückte Valerian eng an mich. Nachdem er sich beruhigt hatte, bat er mich, ihn in den Keller zu begleiten und ihn den Blutfleck zu zeigen.

***

Hier muss es geschehen sein, zeigte ich Valerian den Blutfleck.

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass man An-Pa-He mir gewaltsam entrissen hat. Aber alles, was ihr mir erzählte, Janda, klingt sinnvoll, meinte Valerian, als er die Umgebung um den Blutfleck inspizierte.

Plötzlich wurde es kälter. Zwischen den Weinfässern materialisierte sich eine Gestalt. Eine hübsche, dunkelhäutige Frau, mit langen schwarzen Haaren, in einer Toga erschien.

An-Pa-He, schrie Valerian auf. Liebste, was ist mit euch geschehen?

An-Pa-He versuchte ihm zu antworten. Doch konnte sie kein Wort herausbringen. Nur ein Stöhnen kam aus ihrer Kehle.

Wurdest du umgebracht, fragte Valerian seine Geliebte. Diese nickte zur Antwort.

Waren das meine Großmutter und Jerodan, fragte er weiter. Wieder nickte der Geist.

Das müssen sie büßen. Ich werde dich rächen, knurrte Valerian. Diesmal schüttelte An-Pa-He den Kopf.

Stattdessen streckte sie ihre Arme aus und winkte Valerian zu sich heran. Er näherte sich dem Geist, lenkte seine Arme um sie und beide küssten sich leidenschaftlich. In seinen Armen löste sich der Geist von An-Pa-He in Luft auf.

***

Danke, dass ihr herausgefunden habt, was aus An-Pa-He wurde, sagte Valerian zu mir. Ich werde mein Wort halten und euch die Freiheit schenken. Morgen Vormittag gehen wir in die Stadt. Dort werdet ihr mir davonlaufen.

Habt Dank dafür, antwortete ich. Aber was wird aus euch? Wollt ihr wirklich bei den Leuten bleiben, die euch eure Liebe nicht gönnen und diese umgebracht haben? Geht an einen anderen Ort, und versucht euch dort eine neue Existenz zu schaffen.

Ja, Janda, lasst uns gemeinsam verschwinden.

Valerian, ich will ehrlich zu euch sein. Emmeran Stoerrebrandt hat mich nicht als Geschenk zu eurem Vater geschickt. Ich habe den Auftrag, etwas von eurem Vater zu stehlen. Auf seinem Schreibtisch steht eine Jadefigur, in deren Besitz Meister Stoerrebrandt gerne kommen möchte. Könnt ihr die Figur einstecken und mitnehmen, wenn wir morgen gehen? Im Hafen wartet ein Schiff auf mich, das mich nach Chorhop bringen soll. Ihr könnt gerne mitfahren.

So soll es sein, beschloss Valerian.

***

Beim gemeinsamen Frühstück der Familie im Salon durfte ich eine kleine Gute-Morgen-Musik auf der Harfe spielen. Luzmino erwähnte, dass er am Vormittag Geschäfte in der Stadt zu erledigen hätte. Das war ein gutes Vorzeichen. Da konnte Valerian ungestört die Jadefigur aus dem Arbeitszimmer seines Vaters holen.

Plötzlich stand Amelia auf. Sie stellte sich hinter mich und fuhr mit ihren Fingern durch mein Haar: Unsere Musiksklavin hat so schönes langes goldenes Haar. Ich werde heute Vormittag mit ihr zu Drusiban gehen. Er soll ihr eine Glatze schneiden. Der Grolm zahlt sicher sehr viel für so ein prächtiges Haar.

Schwester, Janda ist meine Sklavin, mischte sich Valerian ein. Ich werde sie zu Drusiban bringen.

Innerlich atmete ich auf. Hatte ich doch Angst gehabt, mein langes Haar zu verlieren. Außerdem lieferte Amelia uns einen guten Grund, später gemeinsam in die Stadt zu gehen.

***

Ein Diener fuhr uns in einer Kutsche in die Stadt. Am Markt verließen wir die Kutsche und gingen zu Fuß Richtung Hafen. Unterwegs hörte ich plötzlich hinter uns eine mir sehr vertraute Stimme: Ist das ein Freund oder Feind?

Ich drehte mich um und traute meinen Augen nicht: Hagen… was macht ihr hier? Freund, Valerian ist ein Freund. Aber was macht ihr hier?

Ich konnte euch doch nicht allein nach Al’Anfa reisen lassen, erzählte Hagen. Ich fuhr gemeinsam mit Jafir auf der Schwarzen Schwinge mit. Als Jafir bei dem Thorwaler Angriff ums Leben kam, bot ich dem Sklavenaufseher Geld dafür an, dass er euch bei der Familie Vapuzio-Bonareth abliefert. Das Geld nahm er an, doch erfuhr ich nicht, ob er vorhatte, euch abzuliefern. Als das Schiff in Al’Anfa ankam, verfolgte ich die Sklavenladung zum Markt. Da seid ihr nicht dabei gewesen. Als Nächstes hörte ich mich im Hafen um, welchen Kapitän Jafir für die Rückreise angeheuert hatte. Folmin Lowanger wird uns mit seiner Yppolita nach Chorhop bringen. Danach hörte ich mich nach der Villa der Vapuzios um, damit ich euch bei einer Flucht beistehen kann.

Gemeinsam mit Hagen gingen wir zum Hafen. Dort führte Hagen uns zu der Yppolita. Kurz nach unserer Ankunft lief das Schiff Richtung Chorhop aus.

***

In Chorhop lieferten wir die Jadestatue bei Emmerans Handelskontor ab und bekamen unsere Belohnung dafür. Gemeinsam mit Valerian nahmen wir die nächste Passage nach Havena. Dort trennten sich unsere Wege. Ich gab Valerian einen Teil meiner Belohnung als Startkapital für sein neues Leben.


Janda Frejasdottir

Janda Frejasdottir ist eine Bardin aus Thorwal. Sie war es Leid, nur die Lieder zu singen, die jeder bereits kennt. Deswegen begab sie sich auf eine Reise, um ihre eigenen Abenteuer zu erleben. Unterwegs traf sie auf dem Noriker-Krieger Hagen von Greifenfurt, mit dem sie nun gemeinsam durch Aventurien reist, um Abenteuer zu erleben und neue Lieder zu schreiben.

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