Wie ich zum Rollenspiel kam

Meine ersten Kontakte mit Fantasy Rollenspiele hatte ich Mitte der 80er Jahre. Thomas, mein großer Bruder, spielte damals D&D. Als kleiner Bruder wollte ich alles machen, was mein großer Bruder tat. Aber seinen kleinen nervigen Bruder wollte Thomas nicht in seiner Rollenspielrunde dabei haben. So blieb mir nur der Blick in seine Regelbücher, die Geschichten, die er mir von seinen Runden erzählte und der Traum davon, selber Abenteuer zu erleben. Letzteres konnte ich wenigstens mit den Abenteuerspielbüchern, die er im Besitz hatte und wir uns auch aus der Stadtbibliothek ausliehen, verwirklichen.

Irgendwann kaufte Thomas sich “Das Schwarze Auge”, aber so richtig begeistern konnte er sich dafür nicht. Er blieb D&D treu und schenkte mir dafür das Abenteuer-Basis-Spiel. Nun hatte ich meine eigenen Rollenspielregeln und versuchte in der Schulklasse eine Spielrunde zu gründen. Mitmachen wollten viele, aber zu einem Treffen kam es nie.

Ich kam trotzdem zum Spielen. Die Ferien verbrachte ich immer bei meiner Oma. In ihrem Haus wohnte ein Junge in meinem Alter, mit dem ich jeden Tag viel Zeit verbrachte. Wir spielten gemeinsam DSA auf eine eigene Art. Wir zeichneten Dungeons, durch die sich unsere beiden Helden, mein Zwerg und sein Krieger, gemeinsam durchkämpften.

Aber kurze Zeit später kam ich auch dazu DSA richtig zu spielen. In meinem Freundeskreis hat sich dann doch eine kleine Gruppe entwickelt und ich fing an, mir eine riesige Heldensammlung zuzulegen. Auch die Spielertreffen des lokalen Rollenspielladens (damals das Utopia in Nürnberg) besuchte ich regelmäßig. Dort lernte ich auch andere Rollenspielsysteme kennen. Midgard und das Tabletop-Spiel Armageddon begeisterten mich.

Aber mein Hauptspiel blieb damals “Das Schwarze Auge”. Das lag aber auch daran, dass man zu der Zeit in der Schule am leichtesten Mitspieler dafür fand. Als die Schulzeit beendet war, verliefen sich die Wege meiner Mitspieler und mir. So schlief mein Rollenspiel-Hobby vorerst ein und es sollte lange dauern, bis das Interesse daran wieder geweckt wurde.


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

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