Das Attentat

Auf dem Weg zur Schenke Grüne Markt begegnete Ansgar einem Mann auf dem Marktplatz, der einen Essensstand beobachtete. Der Thorwaler sprach den Mann an. Er war sehr arm und hungrig. Ansgar spendierte ihm einen Fisch fürs Abendessen. Aus Dankbarkeit bot der unbekannte Mann Ansgar seine Dienste an.

Ansgar war vor seinem Freund Gerodil im Grünen Markt. Während er auf ihm wartete, lief eine Zwergin durch die Schenke, die Gemüse verkaufte. Da der Thorwaler sich langweilte, lud er die Zwergin zu einem Norisbräu ein. Gerne nahm die Zwergin, die sich Ingralla nannte, die Einladung an. Sie war sehr bekümmert, da sie ohne Marktstand ihre Waren nicht loswerden würde. Ansgar und Gerodil, der später hinzukam, fanden Ingralla sehr sympathisch und boten ihr ihre Hilfe an. Sie wollten bei ihrem Herrn Golgolgol ein gutes Wort für das Gemüse der Ingralla einlegen. Sie vereinbarten, dass Ingralla am nächsten Morgen eine Probe ihrer Ware zum Handelskontor von Golgolgol bringen würde, die sie an Golgolgol weiterleiten würden. Wenn er von der Qualität ihrer Ware begeistert wäre, könnten sich ihre Chancen auf einen Marktstand erhöhen.

Ihr Gespräch wurde von einer düsteren Gestalt belauscht. Als Ansgar dem Zuhörer einen bösen Blick schenkte, verließ dieser die Schenke. Da dieser Vorfall Ansgar und Gerodil seltsam vorkam, boten sie Ingralla an, sie zu ihrer Unterkunft zu begleiten. Doch die Hügelzwergin lehnte ab. Trotzdem folgten die Zwei der Händlerin in einigen Abstand, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

An einer Brücke löste sie sich plötzlich in Luft auf. Nach genauerem Absuchen der Umgebung entdeckte Gerodil, dass es unter der Brücke einen Zugang zur Kanalisation gab. Dort hörte er Stimmen und konnte ein Gespräch zwischen Ingralla und der Gestalt aus der Schenke belauschen. Da erfuhr Gerodil, dass ein Anschlag auf das Leben seines Herrn Golgolgol geplant ist. Das Gemüse, das Ingralla vorbeibringen würde, wäre vergiftet.

Sofort brachen Gerodil und Ansgar auf, um ihren Herrn zu warnen. Dieser reagierte erst etwas ungehalten darauf, dass man ihm den Schlaf raubte. Doch als er den Grund erfuhr, schenkte er seinen Vasallen Gehör. Sie entwickelten einen Plan, um hinter den Drahtzieher des Anschlags zu kommen. Um diesen zu finden, würde Golgolgol seinen Tod vortäuschen.

Am nächsten Morgen lieferte Ingralla wie vereinbart ihren Korb bei Ansgar und Gerodil ab. Beide verabredeten sich mit der Zwergin für den Abend im Grünen Markt, um ihr Golgolgols Urteil über ihre Probe mitzuteilen. Die Ware wurde wie besprochen bei Golgolgol abgeliefert, der sie von einem Elfenalchemisten untersuchen ließ. Golgolgol bereitete sein Verschwinden zu einer Unterkunft außerhalb der Stadt vor und ließ die Kunde von seinem plötzlichen Tod verbreiten.

In der Zwischenzeit rüsteten sich Ansgar und Gerodil für eine Expedition in die Kanalisation aus, um dort nach Informationen über den Attentäter zu suchen. Außerdem wurde Ansgars Bekanntschaft vom Vortag, der hungrige Mann, damit beauftragt, Informationen über Ingralla zu sammeln.

Auf dem Weg zur Kanalisation gab es einen Zwischenfall. Gerodil bemerkte, dass sich ihm eine Person bedrohlich näherte. Mit einem Griff zu seiner Waffe schüchterte er den vermeintlichen Taschendieb ein. Dieser flüchtete und konnte in der Menge entkommen. Auf der Flucht ließ er einen Beutel fallen. Als man den Beutel öffnete, fand man eine Nachricht: Trefft mich heute Abend im Grünen Markt.

Aufgrund der neusten Entwicklung brachen die beiden Helden ihr Vorhaben ab. Um sich auf das Treffen am Abend vorzubereiten, beschlossen sie, die nähere Umgebung um ihre Stammkneipe herum um bedrohliche Stellen oder Orte, von denen Gefahren ausgehen könnten, abzusuchen. Da aber schon Mittagszeit war und Ansgars Magen sich lautstark meldete, kehrten sie erst einmal im Grünen Markt ein.

Ansgars Magen knurrte kräftig. Ich könnte vier Bären verdrücken, tönte der Thorwaler. Alter Aufschneider, meinte Gerodil. Da fühlte sich der Thorwaler an der Ehre gepackt. Miranada, was ist euer deftigstes Essen? fragte er die Wirtin. Die Greifswalder Bratwürste sind recht deftig. Dazu gibt es Bratkartoffeln, erwiderte sie. Wetten, werter Gerodil, dass ich vier Portionen davon verdrücken kann? bot Ansgar an, während sein Magen wieder laut knurrte. Das schafft ihr niemals, meinte der Zwerg. Lasst uns um die Zeche wetten!

Miranda brachte zwei Humpen Norisbräu und vier Portionen der Greifswalder Bratwürste mit Bratkartoffeln an den Tisch. Die erste Wurst verdrückte Ansgar mit Leichtigkeit. Mit einem lauten Rülpsen schob er den leeren Teller von sich. Doch schon bei der zweiten Portion verschluckte er sich. Gerodil klopfte ihm stark auf dem Rücken. Daraufhin wanderte Ansgars Mageninhalt nach oben und stürzte aus seinem Rachen auf dem Boden der Gaststätte. Die Schankfrau Miranda war nicht sehr erfreut darüber. Fluchend wischte sie die Sauerei auf.

Obwohl sie verärgert war, erklärte sie sich bereit am Abend Gerodil und Ansgar zu helfen. Sollte sie die unbekannte Person kennen, mit der sich die Beiden am Abend treffen würde, gäbe sie ihnen ein Zeichnen. Während Ansgar in sein Quartier zurückging, um sich auszuruhen, setzte Gerodil die Erforschung der näheren Umgebung fort, konnte aber nichts Bemerkenswertes entdecken. So kehrte er auch zurück in sein Quartier, um sich für den Abend auszuruhen.

Am Abend trafen Gerodil und Ansgar sich wieder im Grünen Markt und warteten, was denn nun passieren würde. Es setzte sich eine gutaussehende leicht bekleidete Halbelfe zu den beiden. Gerodil sah zu MIranda. Die Wirtin signalisierte, dass sie die Frau nicht kannte. Die freizügige Frau stellte sich als Sepulkaria vor, ein Mädchen, das ihr Geld auf den Straßen Norisburgs verdient. Doch sei sie keine freischaffene Künstlerin, sondern arbeitet für Leute, die sich auch in anderen, nicht gerade erlaubten, Geschäften probierten. Um den Markt von Norisburg kontrollieren zu können, planten sie einen Anschlag auf dem großen Handelsherrn Golgolgol. Sepulkaria wäre gerne wieder Herrin über ihren eigenen Körper und würde gerne wieder ihre Freiheit erlangen. Da sie wusste, dass Ansgar und Gerodil für Golgolgol arbeiteten, wollte sie ihnen helfen, dassmdie Verschwörer und Attentäter für ihre Taten bestraft werden.

Während Sepiulkaria sich mit Gerodil und Ansgar unterhielt, kam ein neuer Gast in die Taverne. Es handelte sich um die düstere Gestalt, die sie schon am Vortag im Grünen Markt antrafen. Er beschrieb Miranda eine Frau, die der Beschreibung nach Sepulkaria sein könnte. Ansgar, der einige Wortfetzen mitbekam, setzte sich so, um den den durchaus lohnenswerten Blick auf die Halbelfin zu verdecken. Nachdem Miranda behauptete, die gesuchte Person nie gesehen zu haben, verschwand die düstere Gestalt wieder.

Gerodil bedankte sich bei Miranda dafür, dass sie den Mann abgewimmelt hatte. Er fragte die Wirtin, ob sie die düstere Gestalt kenne. Sie wüsste nicht wirklich, wer er sei. Aber er war in den letzten Tagen schon öfters im Grünen Markt. Ihr war so, als würde er Leute belauschen und ausfragen. Ein unsympathischer Geselle.

Sepulkaria klärte Gerodil und Ansgar weiter über die Gruppe auf, mit denen sie es zu tun hatten: Anführer der Gruppe war ein brutaler und skrupelloser Schurke, der die Kontrolle über den Norisburger Markt haben wollte, um dort seine Hehlerware zu verkaufen. Deswegen musste er Golgolgol aus dem Weg schaffen. Ihm zur Seite stand eine kleine Gruppe Verbündeter. Sein Leibwächter und engster Verbündeter war eine andere rücksichtslose Person, die in einem Nachbarstadtteil eine Metzgerei betrieb. Neben Sepulkaria, die aus der Gruppe entkommen wollte, gehörte auch die Zwergin Ingralla dazu. Über die Zwergin hatte sie aber keine Informationen. Auch die düstere Gestalt, die eben im Grünen Markt war, gehörte zur Truppe dazu und war ein Handlanger, den der Anführer gerne mit wichtigen Aufgaben betreute. Eine wichtige Rolle spielte in der Gruppe auch ein Kriegsveteran, der als ein verkrüppelter Bettler auf dem Marktplatz herumlungerte. Früher kämpfte er gegen Orks und Trolle, nun lauschte er nach Informationen. Sie wusste auch, wo einige der Verschwörer wohnten. Nur Name und Wohnort des Anführers kannte Sepulkaria nicht, da man ihm nur an einem Treffpunkt in der Kanalisation antraf, wo manchmal auch gestohlene Ware gelagert wurde.

Ansgar bot Sepulkaria an, sie nachhause zu begleiten. Doch die Halbelfe lehnte ab. So blieben Ansgar und Gerodil allein an ihrem Tisch zurück und dachten über ihr weiteres Vorgehen nach. Man könnte den Metzger besuchen oder wie schon einmal geplant die Kanalisation weiter erforschen. Oder man versucht in Kontakt mit Ingralla oder den Bettler zu kommen. Entweder um sie auszufragen oder gar zu versuchen, sich zum Schein, der Gesellschaft anzuschließen, um so an den Anführer heranzukommen.

Man entschied sich dafür, dass Ansgar Ausschau halten sollte nach Ingralla. Die Zwergin lief den Thorwaler tatsächlich in die Arme. Stolz verkündete er, dass er ihren Plan durchschaut hatte. Da sein Freund und er Mithelfer beim Attentat gewesen waren, forderte er eine Belohnung und würde sich auch gerne ihrer Organisation anschließen. Aber er stellte sich dabei so plump an, dass er die Zwergin nicht überzeugen konnte. Kurz darauf saß er enttäuscht wieder bei Gerodil am Tisch im Grünen Markt und bestellte sich einen Krug Norisbräu. Aber es kam nicht nur das Bier an den Tisch, sondern auch Ingralla. Diese sprach vor Gerodil aus, worüber sie mit Ansgar auf der Straße gesprochen hatte. Scheinbar empört über das Verhalten seines Freundes knallte der Zwerg seine Zeche auf dem Tisch und verließ den Grünen Markt. Ansgar war aber immer noch bereit, sich ihrer Gruppe anzuschließen. Ingralla hatte den Eindruck, dass er es ernst meinte und forderte ihm auf, ihr zu folgen.

Ingralla führte Ansgar zum Treffpunkt in der Kanalisation. Dort traf er auf die düstere Gestalt, die sich als Slip vorstellte, und den Metzger. Beide konnte er davon überzeugen, dass es ihm ernst war, sich ihrer Organisation anschließen zu wollen. Doch sahen sie Gerodil noch als Bedrohung an. Ansgars Behauptung, der Zwergenkrieger würde bald die Stadt verlassen, konnte sie nicht beschwichtigen. Sie mussten sich selbst davon überzeugen, dass Gerodil keine Gefahr für sie darstellte. Deswegen sollte Ansgar den Zwergen zu ihnen bringen.

Freudig berichtete Ansgar seinen Freund davon, dass er es in die feindliche Gesellschaft geschafft hatte. Es gab nur ein Problem: sie würden gerne auch Gerodil sehen. Der Zwerg weigerte sich. Es würde seinen Prinzipien widersprechen, mit den vermeintlichen Mördern seines Herrn Geschäfte zu machen. Außerdem witterte er eine Falle. Es brauchte viel Überredungskunst, den Zwergen dazu zu bringen, über seinen nicht allzu langen Schatten zu springen. Gerodil begleitete Ansgar zurück in die Kanalisation.

Dort wurden sie bereits erwartet. Der Metzger zeigte sich erfreut über das Auftauchen von Gerodil und hielt eine Rede über die Zuverlässigkeit von Mitarbeitern und wie zufrieden er mit den seinen sei. Plötzlich packte er Ingralla, warf sie brutal auf den Boden und forderte die beiden Neulinge auf, sie zu exekutieren. Manchmal müsste man Opfer bringen und Ingralla hätte nun keinen Wert mehr für ihn. Wenn es den Beiden ernst sei, der Gruppe beizutreten, sollten sie die Zwergin jetzt ermorden. Ansgar beobachtete, wie Slip etwas über seinen Dolch strich. Der Thorwaler bat den Spion ihm seine Waffe zu reichen, damit er die Exekution damit durchführen konnte. Slip verweigerte dies, da Ansgar doch selber seine Waffe mit sich führte. Daraufhin riss Ansgar Slip den Dolch aus der Hand und bohrte ihm seine Waffe in den Körper. Das Gift wirkte sofort. Der Metzger zog seine Waffe und ein Kampf begann. Obwohl Ansgar zu Beginn des Kampfes die Waffe aus der Hand fiel, konnte er einige schwere Treffer landen, die dazu führten, dass der Metzger tot zu Boden sank.

Während Ansgar die aufgelöste Ingralla versuchte zu beruhigen, durchsuchte Gerodil die Leichen. Außer einigen Schlüsseln konnte er nichts entdecken. Geräusche versetzten sie in Alarmbereitschaft. Sie versteckten sich in einem der Tunnel. Da tauchte der Kriegsveteran auf. In einer Hand seine Krücke, in der anderen eine kleine Armbrust. Gerodil warf sich auf ihm und machte den Krüppel kampfunfähig. Es brauchte einiges an Überredungskunst aller drei, um ihm zur Kooperation zu bringen. Am nächsten Abend sollten Ansgar und Gerodil noch einmal in der Kanalisation vorbeischauen. Der überwältigte Kriegsveteran würde ein Treffen mit dem Anführer arrangieren.

Am nächsten Tag traf man sich mit Sepulkaria im Grünen Markt, um sie über die Fortschritte zu unterrichten. Das leichte Mädchen war begeistert über den schnellen Fortschritt, den Gerodil und Ansgar erreichen konnten. Ausser dem Anführer der Gruppe wurden alle Mitglieder entweder ausgeschalten oder abspenstig gemacht. Sollte man nun die bekannten Wohnorte der ausgeschalteten Finsterlinge aufsuchen und die erbeuteten Schlüssel ausprobieren? Sepulkaria riet davon ab, da man so nur für unnötige Aufmerksamkeit sorgen würde. So wartete man, bis es Abend wurde.

Sepulkaria begleitete Ansgar und Gerodil zur Kanalisation. Als altes Mütterchen verkleidet, würde sie am Eingang Wache stehen und verhindern, dass jemand das Treffen stören könnte. Ansgar und Gerodil  mussten nicht lange warten. Bald tauchte der Anführer der Gruppe auf. Er war überrascht, dass er statt seiner Leute auf den Thorwaler und den Zwergen traf. Noch mehr überrascht war er, als von hinten der Kriegsveteran angehumpelt kam und sich auf ihm stürzte. Diesen Angriff bezahlte der Veteran mit seinem Leben. Doch da der Anführer jetzt schon stark angeschlagen war, hatte Gerodil kein Problem mehr damit, diesen zu besiegen. Das versuchte Attentat auf Golgolgol und das Ansinnen ihm die Kontrolle über den Markt zu entreißen, war somit gescheitert. Nun konnten Ansgar und Gerodil zu ihrem Dienstherrn zurückkehren und ihm davon unterrichten.

Die Gruppe beauftragte einen Boten damit, Golgolgol in seinem Versteck zu verständigen, dass die Gefahr ausgeschaltet sei und er in die Stadt zurückkehren kann. In der Zwischenzeit sahen sich Gerodil, Ansgar und Geilgeilgeil Sepulkaria die Metzgerei genauer an.

Einer der gefundenen Schlüssel passte ins Schloss. Die Metzgerei bestand aus zwei Räumen: einen Verkaufsraum und einem Lagerraum. In dem Lagerraum befanden sich Schweinekadaver, deren Inneres präpariert war, um darin Hehlerware zu verstecken. Da man nicht über die Mittel und Kontakte verfügte, die in den Schweinemägen versteckten Schmuckstücke zu transportieren und zu veräußern, ließ man diese zurück und kehrte wieder in den Grünen Markt ein.

Während Gerodil und Sepulkaria in die Taverne gingen, hielt Ansgar auf dem Marktplatz noch Ausschau nach Ingralla. Doch nach dem etwas schwierigen Tag war die Hügelzwergin nicht mehr auffindbar. Stattdessen fand er seinen Informanten, den hungrigen Mann, der aber keine Neuigkeiten anbieten konnte.

In der Zwischenzeit saßen Gerodil und Sepulkaria bei einem Norisbräu in der Gaststätte zusammen. Die Wirtin Miranda gesellte sich zu ihnen und die Frauen kamen zu einem Gespräch über die Zukunft von Sepulkaria. Was würde die Halbelfe jetzt machen, nachdem sie ihre Freiheit wieder erlangt hatte? Miranda war nicht abgeneigt, eines ihrer Zimmer dauerhaft an Sepulkaria zu vermieten, in dem die Prostituierte nun wohnen und als jetzt freie Künstlerin ihrem Geschäft nachgehen konnte. Die Stimmung an dem Abend war so gut, dass beide Frauen zu musizieren begannen. Sepulkaria sang, Miranda begleitete sie auf ihrer Laute. Mit dem Lied „Es säuft der Adel, was er kann“ sorgten sie für eine gute Stimmung in der Taverne. Die anderen Anwesenden begannen mitzusingen und zu tanzen. Von der ausgelassenen Stimmung angelockt brach Ansgar seine Suche ab und ging ebenfalls in den Grünen Markt. Beim Betreten des Gasthauses zeigte er ungeahnte Fähigkeiten als Tänzer, als er klatschend und Pirourette drehend sich dem Tisch seiner Freunde näherte. Dort angekommen, spielte er mit Gerodil ein paar Runden des Würfelspiels Phexlers.

Am nächsten Morgen begab sich Gerodil auf die Suche nach Ingralla. Auf Augenhöhe unterhielt sich der Zwergenkrieger mit der Zwergenhändlerin. Ingralla war erst sauer und misstrauisch, da sich an ihrer Zukunft nichts verändert hatte und auch die Aussicht auf ein besseres Leben zerstört wurde. Doch Gerodil gab ihr als Entschädigung einen Geldbetrag, mit dem sie sich ihren Traum von einem eigenen Marktstand erfüllen konnte. Allerdings musste sie dafür ihren Namen ändern. Ingralla nannte sich nun Viralla und verkaufte fortan ihre Waren an einem Stand auf den Grüne Markt.


Golgolgol

Golgolgol heißt im wirklichen Leben Stefan Will. Er wurde zum DSA-Spieler, weil sein Bruder D&D besser fand, und ihn deswegen seine DSA-Basisbox schenkte. Bis Mitte der 1990er Jahren war Stefan in der Rollenspielszene sehr aktiv und probierte verschiedene Systeme aus. Nach einer langen Pause fand er 2020 das Interesse am Pen und Paper wieder und kehrte zu seinem "Heimatsystem" DSA zurück. Über die Änderungen im Lauf der Jahre war er sehr erstaunt. Trotzdem nahm er das Hobby begeistert wieder auf und gründete mit einem Mitspieler die Republik Norisburg, die zur Heimat ihrer Spielfiguren wurde. Hier im Blog berichtet Stefan von seinen Spielrunden und teilt seine Gedanken zu P&P-Themen mit.

4 comments on Das Attentat

  1. Pingback: Das große Fest
  2. Ich finde den Bericht wirklich interessant. Das Abenteuer kenne ich natürlich nicht (wohl selbst geschrieben?), aber dennoch ist spannend rauszulesen, wie der Spielleiter mit den Situationen jeweils umgegangen ist. Meinem Eindruck nach war der SL sehr aktiv und hat sehr häufig neue NPCs auftreten lassen und den Spielern damit Orientierung gegeben. Die Kehrseite ist, dass Ansgar und Gerodil ihre eigenen Ideen nicht verfolgt haben, sie waren eher passive Laufburschen für die Pläne anderer. Ich bin als SL selbst oft hyperaktiv und versuche vermutlich zu stark die Situation zu kontrollieren. Allein für diese Erkenntnis hat sich die Lektüre für mich gelohnt: als SL auch mal einen Gang zurückschalten und sehen, was die Helden für Ideen entwickeln. Und dann flexibel darauf eingehen. (Dafür ist es denke ich wichtig, zu wissen, welche Ereignisse / Plot Points für das Abenteuer unabdingbar sind und welche entbehrlich.)

    Vielleicht ein bisschen zu viel in diesen Spielbericht interpretiert, aber was soll’s 🙂

    1. Das sind interessante Gedankengänge, Balduin. Das Abenteuer kannst du nicht kennen. Das hat (wie du bereits vermutest hattest) sich unser SL selbst ausgedacht. Beim Spielen hatte ich es nicht so wahrgenommen, dass wir immer wieder von unserem Weg abgebracht wurden. Nur am Schluss (ich spielte Ansgar) fand ich es schade, dass das Infiltrieren in die Verschwörergruppe nicht weiter ausgespielt wurde. Lag aber wohl auch daran, dass die SL auf die Idee nicht vorbereitet war und wohl auch unbedingt seine Schlussszene spielen wollte. Beim nochmaligen Lesen habe ich aber auch den Eindruck, dass wir immer wieder, wenn wir eine Spur verfolgen wollten, vom SL davon abgebracht wurden. Vielleicht hätten wir unsere alten Pläne konsequenter verfolgen sollen. Aber irgendwie war da auch immer die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, wenn man die neue Fährte nicht aufnimmt.
      Generell sollte man als SL mehr auf die Ideen der Spieler eingehen und flexibel darauf reagieren. Gelingt nicht immer und hängt auch viel von der eigenen Tagesform ab. So können aber interessante Geschichten entstehen. Als SL kann man dann immer noch entscheiden, ob der neu eingeschlagene Weg eine Sackgasse wird oder aber man die Spieler für ihre Ideen damit belohnt, dass sie wichtige Informationen auf einen anderen Weg bekommen.

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