Abrupt erfolgt der Wechsel vom Ambossviertel nach Schlammingen. Man merkt gleich, dass man in einem anderen Stadtteil, fast in einer anderen Welt, ist. Statt Fachwerkhäuser stehen hier Holzhütten. Die Straßen sind nicht gepflastert, sondern sandige Wege. Gerade nach einem Regenschauer ist das Fortbewegen auf den Straßen für Menschen und Zwerge kein Vergnügen. Es weht auch ein strenger Geruch durch die Gassen des Viertels. Je näher man dem Ende des Viertels kommt, umso stärker wird dieser. Grund dafür ist die an der Stadtmauer gelegene Gerbergasse, wo sich Goblins niedergelassen haben, die sich auf Leder- und Pelzverarbeitung spezialisiert haben. Je nachdem aus welcher Richtung der Wind kommt, vermischt sich der mit dem Gerberhandwerk verbundene Geruch von Verwesung und Kot mit dem der Müllhalde, die etwas außerhalb von Norisburg liegt. Diese erreicht man durch das Goblintor, das tagsüber geöffnet ist und nachts verschlossen wird. Dort halten immer zwei Mitglieder des Noriker-Ordens Wache.
Schlammingen ist das Viertel der Goblins in Norisburg. Andere Völker trauen sich kaum in das Stadtviertel. Nicht einmal die Stadtgarde der Noriker kommt in das Viertel, wenn sie nicht gerade gerufen werden. Grund dafür ist der unangenehme Geruch, der durch das Viertel weht, aber auch die Verunreinigung der Straßen. Auch ist das Interesse der Menschen und Zwergen an den Goblins recht gering. Handwerklich begabte Goblins arbeiten als Gerber und stellen Produkte höchster Güteklasse her. Bei anderen Rotpelzen beschränken sich ihre Tätigkeiten eher auf niedere Aufgaben. Rattenfänger, Straßenkehrer, Latrinenputzer, Hausdiener und ähnliches sind die üblichen Berufe für Goblins. Während sie bemüht sind, die anderen Stadtteile möglichst sauber zu halten, vernachlässigen sie ihr eigenes Viertel, das dreckig und sehr verunreint ist.
Zwei große Goblinstämme leben in diesem Viertel. Eine Sippe ist die der Weishaar-Goblins. Leelos Weishaar und ihre Untertanen zogen nach Norisburg, als die Stadt gegründet wurde. Leelos Ansinnen war, ihrem Volk eine sichere Zukunft zu geben. Deswegen zog sie mit ihrem Volk nach Norisburg und versuchte, dass sie zu einem nützlichen Bestandteil im Leben der Stadt wurden, um ihnen ein sicheres und langes Leben zu gewährleisten. Da sie ihr Volk dazu aufforderte niedere Tätigkeiten zu übernehmen und die meisten ihres Volkes dieser Bitte nachkamen, belohnten die Noriker dies, indem sie den Goblins das Bürgerrecht gab. Leelos ist froh, für ihr Volk eine sichere Heimat in Norisburg gefunden zu haben. Doch wird sie regelmäßig von Valeria Regenbogen besucht, die der Meinung ist, dass alle Völker gleichwertig behandelt werden sollten und Leelos sich für eine bessere Behandlung der Goblins in Norisburg starkmachen sollte. Auch die Elfe Miailoe Espenduft besucht die Schamanin oft. Anfangs war sie ein gern gesehener Gast, aber inzwischen wird sie oft abgewiesen. Leelos ist mit dem Ist-Zustand zufrieden und will keine großen Veränderungen.
Der andere Goblinstamm nennt sich Gelbzähne. Optisch sind diese kaum von den Weishaar-Goblins zu unterscheiden. Ursprünglich kommt der Stamm aus dem Orkland. Während des Dritten Orkensturms kamen diese nach Norisburg. Als sie bemerkten, dass ihre Verwandten von den Norisburgern nicht so abwertend behandelt wurden, wie sie von ihren orkischen Verbündeten, wechselten die Gelbzahn-Goblins die Seite und siedelten sich in Norisburg an. Fern ihrer Heimat mischten sich die männlichen Goblins der Gelbzähne in die Sippe der Weishaar-Goblins und akzeptierten Leelos Weishaar als ihre Anführerin.
Tief in der Kultur der Rotpelze liegt das Matriarchat verankert. Eine magiebegabte Goblinfrau, eine Schamanin, übernimmt die Führung des Stammes. Bei wilden Goblins sind die Männchen Jäger und Sammler, in Norisburg übernehmen sie, bis auf wenige Ausnahmen, niedere Dienste. Die Weibchen kümmern sich gemeinsam um die Erziehung der Kinder (sippenübergreifend, Elternschaft als solche ist bei Goblins eher unbekannt), Organisation des Sippenlebens und um das Essen. Obwohl sie das Sagen haben, halten sie sich eher im Hintergrund. Nach einem harten Arbeitstag suchen Rotpelze Entspannung in einer der Bierhallen in Schlammingen. Dort gibt es das Goblinbier Groenkuz, das auch in Schlammingen hergestellt wird.
Links und rechts vom Goblintor erstreckt sich entlang der Stadtmauer die Gerbergasse. Wie der Name schon verrät, werden dort Leder- und Pelzwaren hergestellt. Für die Herstellung ist der Gerber Blabberblush Weishaar, gemeinsam mit seinen Gesellen Kraash und Grusch Gelbzahn zuständig. Die fertigen Waren können auf dem Grünen Markt erworben werden.
Das Große Haus ist die Wohnstätte der Schamanin Leelos Weishaar. Trotz des Namens ist das Holzgebäude nur das zweitgrößte Gebäude in Schlammingen. Es ist der zentrale Treffpunkt des Viertels. Tagsüber bringen die Goblinfrauen ihre Kinder hier her und kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs. Abends wird hier zusammen gekocht und jeder Goblin darf sich dort eine Portion Essen, meist ein Eintopf mit etwas Schweinefleisch, abholen, bevor sie in eine der Bierhallen von Schlammingen verschwinden. Leelos selbst hält sich vornehmlich in ihren Privatgemächern auf und lässt sich in der letzten Zeit auch nicht mehr so oft blicken. Möchte man sie sprechen, muss man um eine Audienz bitten.
Nebenan befindet sich die Schweinefarm von Gruuntz Weishaar. Gruuntz‘ Schweine liefern den leckersten Schinken von Norisburg. Wenn ihm die Goblinkinder keinen Streich spielen, dürfen sie auch mal auf einem der Schweine reiten.
Das größte Gebäude im Viertel ist die Groenkuz-Brauerei. Diese steht direkt am Fluss Breite. Hier wird das von den Goblins sehr beliebte Groenkuz gebraut. Richtig schmackhaft ist das grüne Bier aber nur für den Goblingaumen. Andere Völker geben dem Gesöff aufgrund seines Geschmacks den Namen Groenpis.
„Rost, Laus und Schwarte“ ist die größte Bierhalle in Schlammingen. Sie gehört Tschozuk Gelbzahn, dem man dort auch regelmäßig antreffen kann. Benannt ist die Bierhalle nach drei legendären Goblinvagabunden. Hier gibt es nicht nur das Groenkuz-Bier, sondern auch in einem Hinterzimmer Glücksspiel. Den Zugang zu dem Hinterzimmer muss man sich aber erkaufen.
Verläßt man Schlammingen durch das Goblintor kommt man nach drei Kilometern zur Müllhalde. Eine riesige Grube ist im Wald ausgehoben. Dorthin werden von den Goblins die Abfälle von Norisburg in Schubkarren gekarrt. In der Nähe der Müllhalde lebt die wahnsinnige Ukunna.
Wichtige Personen
Leelos Weishaar und ihre Untertanen zogen nach Norisburg, als die Stadt gegründet wurde. Leelos Ansinnen war, ihrem Volk eine sichere Zukunft zu geben. Deswegen zog sie mit ihrem Volk nach Norisburg und versuchte, dass sie zu einem nützlichen Bestandteil im Leben der Stadt wurden, um ihnen ein sicheres und langes Leben zu gewährleisten. Da sie ihr Volk dazu aufforderte niedere Tätigkeiten zu übernehmen und die meisten ihres Volkes dieser Bitte nachkamen, belohnten die Noriker dies, indem sie dem Goblins das Bürgerrecht gab. Leelos ist froh, für ihr Volk eine sichere Heimat in Norisburg gefunden zu haben. Doch wird sie regelmäßig von Valeria Regenbogen besucht, die der Meinung ist, dass alle Völker gleichwertig behandelt werden sollten und Leelos sich für eine bessere Behandlung der Goblins in Norisburg stark machen sollte. Auch Miailoe Espenduft besucht die Schamanin oft. Anfangs war sie ein gern gesehener Gast, aber inzwischen wird sie oft abgewiesen. Leelos ist mit dem Ist-Zustand zufrieden und will keine großen Veränderungen. Sie lebt im Großen Haus und empfängt nur noch selten Besuch.
Gruuntz Weishaar ist der Inhaber einer Schweinefarm. Er züchtet dort den leckersten Schinken von Norisburg. Oft spielen ihm die Goblinkinder, die sich im benachbarten Großen Haus aufhalten, Streiche. Wenn diese aber mal brav sind, dürfen sie auch mal auf einem seiner Schweine reiten.
Das wohl größte Vorbild aller Goblins ist Gorgonlozu Gelbzahn. Dieser schaffte es tatsächlich im Noriker-Orden aufgenommen zu werden. Nach seiner Wanderzeit kehrte er nach Norisburg zurück und arbeitet seitdem für die Stadtgarde. Sein Revier ist Schlammingen, wofür er fast alleine zuständig ist. Sollte er mitbekommen, dass einer seiner Artgenossen in krumme Geschäfte verwickelt ist, versucht er dies zu vertuschen. Ihm liegt viel daran, dass die Rotpelze als vertrauenswürdige Bürger von Norisburg auftreten. Viele junge Goblins bewundern Gorgonlozu, himmeln ihm sogar an. Immerhin ist er der starke Arm des Gesetzes.
Tschozuk Gelbzahn ist Betreiber der größten Bierhalle in Schlammingen. Er versorgt auch alle anderen Bierhallen in Schlammingen mit Groenpis. Gern würde er auch das Goblinbier in den anderen Stadtteilen von Norisburg etablieren, doch irgendwie trifft es den Geschmack der Bevölkerung nicht so richtig. Tschozuk verkauft nicht nur Bier. Er versucht, aus allem Möglichen ein Geschäft zu machen. Angeblich war er kurz nach seiner Ankunft in Norisburg sogar ein Geschäftspartner von Golgolgol. Doch klaute ihm der Zwerg seine vorzüglichen Ideen, was zum Bruch zwischen den beiden führte. Man weiß nicht wirklich, ob diese Erzählungen stimmen oder ob Tschozuk sich dadurch nur wichtigmachen möchte. Nicht alle Geschäftsideen von Tschozuk sind legal. So musste ihm oft Gorgonlozu zur Hilfe eilen und ihm aus der Klemme helfen. Man sieht ihn oft in Begleitung von Dragomir Schwarzbrand und Roldin Rundraek.
Grimbaplaz Weishaar verdient sich seinen Unterhalt als Rattenfänger in Norisburg. Angeblich zog er früher mit einer Gruppe von Abenteurern durch Aventurien und hat schon so manche Heldentat vollführt. Er behauptet mit einigen Freunden auch schon gegen Istvan Hinkebein gekämpft und diese Begegnung überlebt zu haben. Zumindest das überlebt stimmt wohl. Wer ihm ein Norisbräu ausgibt, darf sicher sein, mehr als nur eine seiner Heldentaten aus seinem Mund zu hören. Inwieweit diese Heldentaten der Wahrheit entsprechen, darf sich der Zuhörer selbst aussuchen.
Blabberblush Weishaar ist der Betreiber der Gerberei an der Stadtmauer. Gemeinsam mit seinen Gesellen Grusch und Krassh Gelbzahn stellt er hervorragende Leder- und Pelzwaren her. An jedem Praiostag trifft er sich mit ihnen und seinem früheren Mitarbeiter Ursulo Blubupsch zu einer Runde Bones and Paper, wo sie Schätze finden und Prinzessinnen von Drachen befreien.
Ursulo Blubupsch ist ein noch junger Goblin. Er arbeitete in der Gerberei von Blabberblush. An jedem Praiostag traf er sich mit seinen Freunden Grush, Krassh und Blabberblush, um Schätze zu finden und eine überaus dankbare Prinzessin bei einer Partie Bones and Paper von einem Drachen zu befreien. Ursulo hatte sich auch schon um einen Platz bei der Abenteurergruppe von Ansgar Adlersson und Gerodil Steinhammer beworben. Doch hatte er das Pech, dass ihm Dimitrios Megatros den Platz wegnahm. Worüber er sich sehr ärgerte. Wenn er Bones and Paper-Runden leitet, ist der Bösewicht kein Drache, sondern immer wieder der böse Erzmagier Dimidoof Winzifurz. Nach der Absage zog er alleine aus, um Abenteuer zu erleben. Einige Wochen später kehrte er mit Orlando Furioso, den er unterwegs traf, zurück und sitzt seitdem im Haus der Abenteurer, wo beide auf eine spannende Aufgabe warten.
Grusch und Krassh Gelbzahn sind Zwillinge. Man kann die beiden Brüder kaum auseinanderhalten. Krassh trägt im Gegensatz zu seinem Bruder einen Nasenring. Beide arbeiten als Gesellen bei dem Gerber Blabberblush und sind auch Mitglieder seiner wöchentlichen Bones and Paper-Runde.
Milailoe Espenduft wird auch die Goblinfreundin genannt. Sie mag die kleinen pelzig kuschligen Gesellen und möchte ihnen helfen in Norisburg wichtigere Positionen auszufüllen und mehr Anerkennung zu finden. Die Waldelfe wird nicht müde, die Goblinschamanin Leelos Weisshaar mit guten Ratschlägen zu versorgen. Leelos hingegen ist es müde, ihre Ratschläge zu hören. Sie wird 1050 BF nicht Norisburg verlassen, sondern in eine Hütte in Schlammingen ziehen. Seitdem nennt man sie den blonden Goblin.
Die wahnsinnige Ukunna haust im Wald in der Nähe der Müllhalde. Sie ernährt sich von den Abfällen. Einst war sie die Schülerin von Leelos Weishaar. Eines Tages nahm eine fremde Macht von ihrem Geist Besitz und sie versuchte ihre Lehrerin umzubringen. Leelos wehrte sich mit einem Zauber, der dafür sorgte, dass Ukunna ihren Verstand und ihre Stimme verlor und in den Wald floh. Dort lebt sie sehr abgeschieden und versucht Kontakt zu anderen Lebewesen zu vermeiden.
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